2:1-Erfolg über Mainz Hamburg springt auf einen Nichtabstiegsplatz

Mainz · Durch ein spätes Tor von Gojko Kacar hat der Hamburger SV die Schwäche der Konkurrenz ausgenutzt und darf sich als großer Gewinner im Abstiegskampf der Bundesliga fühlen. Der HSV setzte sich am viertletzten Spieltag durch einen Treffer der Serben (87.) mit 2:1 (1:0) beim FSV Mainz 05 durch.

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Mainz - Hamburg

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Dank des ersten Auswärtssieges nach zuvor fünf Pleiten liegen die Hamburger zum ersten Mal seit Mitte März nicht mehr auf einem der letzten drei Plätze. "Man sieht, dass wir wieder vieles gemeinsam machen, so kannst du auch Spiele gewinnen", sagte Abwehrspieler Heiko Westermann bei Sky, "aber wir sind noch nicht durch. Das nächste Endspiel wartet."

Der Bundesliga-Dino (31 Punkte) kletterte auf den 14. Rang - allerdings mit nur einem Zähler Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Die Mainzer (37), die von der schweren Verletzung von Routinier Elkin Soto geschockt wurden, haben kaum noch Chancen auf die Teilnahme an der Europa League. "Wir sind mit den Gedanken bei Elkin", sagte Mittelfeldspieler Johannes Geis, "da ist die Niederlage scheißegal. Das hat uns aus dem Ruder gebracht."

Ein Eigentor von Julian Baumgartlinger (37.) hatte dem HSV die Führung beschert, der für Soto eingewechselte Yunus Malli (76.) für die Gastgeber ausgeglichen. Der Mainzer Daniel Brosinski sah zudem nach einer Notbremse die Rote Karte (88.). Die 34.000 Zuschauer sahen in der neunten Minute die erste große Chance der Partie. Der Mainzer Jairo Samperio scheiterte an HSV-Torwart Rene Adler. Von den Gästen war in der Offensive zunächst kaum etwas zu sehen.

Die Mainzer bestimmten das Geschehen. Baumgartlinger scheiterte mit einem Distanzschuss an Adler (19.). Die Hamburger, bei denen der Ex-Mainzer Lewis Holtby auf der Ersatzbank saß, waren mit dem torlosen Remis nach 20 Minuten gut bedient.

Vor allem im Spiel nach vorne krankte es wieder einmal beim HSV. Auch der frühere FSV-Profi Nicolai Müller konnte an seiner alten Wirkungsstätte keine Akzente setzen. Auch nach einer halben Stunde hatten sich die Hanseaten noch keine Torchance erarbeitet. Allerdings machten es die Gastgeber in dem hektischen Kampfspiel ohne spielerischen Glanz auch nicht viel besser.

Getroffen wurden die Mainzer von der schweren Knieverletzung Sotos. Der Kolumbianer musste in der 33. Minute nach einem Zweikampf mit Rafael van der Vaart vom Platz getragen werden und wurde ins Krankenhaus gebracht. Die FSV-Ärzte vermuten einen "massiven Schaden am Knie".

Der eingewechselte Malli war kaum auf dem Platz, als Baumgartlinger eine Flanke von Heiko Westermann per Kopf ins eigene Tor verlängerte. Zwei Minuten später war die Rückkehr Müllers beendet. Der Offensivspieler musste angeschlagen raus. Erst nach der Führung verdienten sich die Hamburger durch ihre engagierte Spielweise den Treffer.

Nach dem Seitenwechsel ließen die Hamburger in der Defensive zunächst nichts anbrennen. Auch in der Offensive waren die Gäste gefährlicher als der FSV. Nach einer Stunde war der HSV dem zweiten Treffer nahe. Bei Mainz ging lange so gut wie nichts. Erst in der 69. Minute traf Ja-Cheol Koo den Pfosten. Malli verwertete die kluge Vorarbeit von Jairo zum Ausgleich.

(sid)
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