3:1-Sieg gegen Hertha Hannover darf vorzeitigen Klassenerhalt bejubeln

Hannover · Aufsteiger Hannover 96 hat seine Comeback-Saison in der Bundesliga mit dem Klassenerhalt vollendet. Die Niedersachsen schlugen Hertha BSC am Samstag eindrucksvoll mit 3:1 (3:0) und dürfen damit bereits nach dem 33. Spieltag die Rettung bejubeln.

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Foto: dpa, pst soe

Die dynamische und spielfreudige Elf von Trainer André Breitenreiter siegte vor 49 000 Zuschauern dank Treffern von Martin Harnik (4. Minute), Salif Sané (40.) und Niclas Füllkrug (42.). 96 schreibt damit nach der wochenlangen Posse um Manager Horst Heldt zumindest sportlich wieder positive Schlagzeilen.

Für Hertha ist mit der Niederlage in Hannover auch die letzte kleine Chance auf die Europa League dahin. Bei bestem Fußballwetter und herrlichem Sonnenschein agierte das Team von Trainer Pal Dardai lange zu statisch, fahrig und nach vorne ideenlos. Auch das Tor von Davie Selke (73.) half nichts.

Nach der Verabschiedung von Sané, der in der kommenden Spielzeit für Schalke 04 spielt, und dem nach Wolfsburg wechselnden Felix Klaus legte Gastgeber Hannover offensiv los. Gleich die erste Kombination führte für den Aufsteiger zur Führung. Füllkrug legte per Kopf auf Harnik, der Österreicher nahm den Ball sauber mit und vollendete mit links an den Innenpfosten und von dort ins Tor. Es war Harniks achter Saisontreffer.

Danach änderte sich nicht viel: Hertha blieb mit seinen Bemühungen äußerst zaghaft. Bei 96 dagegen ging es dynamisch, präzise und zielgerichtet in die Spitze. Aktivposten Füllkrug war immer wieder zu sehen. Zunächst rutschte er an einer scharfen Hereingabe von seinem Sturmpartner Harnik vorbei (21.), im Anschluss scheiterte er an Hertha-Schlussmann Rune Jarstein (23.), dann schoss er wuchtig an die Latte (38.).

Doch die Vorentscheidung führte die Breitenreiter-Elf noch vor der Pause mit einem Doppelschlag herbei. Zunächst köpfte der vom Publikum bejubelte Sané nach einem Freistoß zum 2:0 ein, dann belohnte sich Stürmer Füllkrug nach starker Vorlage von Timo Hübers doch noch für seine starke erste Halbzeit und schoss sein 13. Saisontor. Gerade in der Viertelstunde vor dem Wechsel fanden die Hauptstädter quasi nicht statt.

Für die zuletzt wochenlang wankenden Niedersachsen wirkte der Fußball-Nachmittag wie eine Versöhnung mit dem eigenen Anhang. "Nie mehr 2. Liga" und "Oh, wie ist das schön" hallte es lautstark durch die ausverkaufte Arena. Teile der Fans hatten dem Aufsteiger seit Saisonbeginn im Stadion die Unterstützung aus Protest gegen die Clubführung von Präsident Martin Kind versagt, immer wieder hatte es Spannungen und Zwist gegeben.

Die sonst so auswärtsstarken Berliner hatten auch nach der Pause nicht viel anzubieten. Stürmer Selke, der sich vorne als Einziger aktiv zeigte, köpfte auf die Latte (50.), später traf er platziert zum 1:3-Anschluss. Am verdienten Heimsieg von 96 konnte auch Herthas Schlussoffensive nichts mehr ändern. Torschütze Sané wurde in der Nachspielzeit ausgewechselt - und mit stehenden Ovationen verabschiedet.

(dpa)
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