Bundesliga-Abstiegskampf Hannover 96: Ein Klub wie ein regnerischer Montagnachmittag

Düsseldorf · Der Abstiegskampf ist die neue Meisterschaft. Denn ein Blick auf die Tabelle der Bundesliga zeigt: Im Keller wird es eng, der Kampf um den Klassenverbleib spitzt sich zu. Wer soll absteigen, wer soll sich retten? Unsere Redaktion erstellt eine nicht ganz ernst gemeinte Wunschliste, fast frei von fachlichen Erwägungen. Für Michael Bröcker gehört Hannover 96 weg.

 Kann Hannover 96 sich retten?

Kann Hannover 96 sich retten?

Foto: dpa, pst nic

Ein Fußballverein wie ein regnerischer Montagnachmittag. Trist, farblos, und man wünscht sich, dass es schnell vorübergeht. Hannover 96 dümpelt mit seinem Rumpel-Fußball seit Jahren im Niemandsland der Liga herum.

Keine Identifikationsfiguren (Kennen Sie einen Spieler?), kein taktisches und spielerisches Esprit. Fankultur? Gelebtes Mittelmaß, wohin man schaut. Wenn Hannover 96 ein Möbelstück wäre, wäre es eine kastanienbraune Schrankwand aus den 1960er Jahren. Irgendwie stabil, aber ohne Sexappeal. Hinzu kommt ein cholerischer Präsident, der sich als Miniatur-Hoeneß gibt und seine Trainer so oft rausschmeißt wie Ernst August Regenschirme nach Paparazzi. Dass die Stadt eigentlich gar nicht so fad wie ihr wichtigster Klub ist, ist nur ein schwacher Trost.

Hannover 96 muss nicht in die Bundesliga. Die zweite Spielklasse wirkt wie maßgeschneidert. Groß war dieser Verein nur einmal, als er würdevoll und stolz seinen verstorbenen Ex-Torhüter Robert Enke verabschiedete. Das war 2009. Ewig her.

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