Hannover 96 - SC Freiburg 3:2 Hannover gelingt versöhnlicher Abschluss

Hannover · Hannover 96 hat nach einer turbulenten Spielzeit einen versöhnlichen Saisonabschluss gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Tayfun Korkut gewann am letzten Spieltag der Bundesliga dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mit 3:2 (1:0) gegen den SC Freiburg.

Hannover 96 - SC Freiburg
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Trotzdem legte Hannover die schwächste Bundesliga-Saison seit vier Jahren hin. Szabolcs Huszti hatte die Niedersachsen mit einem Geniestreich (45.) in einer erst am Ende spannenden Partie per direktem Freistoß (45.) aus rund 17 Metern in Führung gebracht. Für die "Roten", die nach der Trennung von Mirko Slomka vor wenigen Wochen noch um den Klassenerhalt gezittert hatten, trafen zudem Artjoms Rudnevs bei seinem Abschied (65.) und der gerade erst eingewechselte Edgar Prib (79.).

Jonathan Schmid (50.) und Philipp Zulechner (78.) trafen für die Freiburger jeweils zwischenzeitlichen Ausgleich.

Die Endphase entschädigte für ein ansonsten ganz langweilige Partie. Denn vielmehr gab es nicht zu sehen. Vor 48.600 Zuschauern ging es für beide Teams eigentlich um nichts mehr. Entsprechend erschreckend war das Niveau der Partie.

Beide Mannschaften agierten lange, als wären sie mit ihren Gedanken schon im Sommerurlaub. Von Hannover war bis weit in die zweite Hälfte eigentlich überhaupt nichts zu sehen, von den Breisgauern auch nur sporadisch.

Immerhin konnte sich der von Bundestrainer Joachim Löw für die Weltmeisterschaft nominierte 96-Torhüter Ron-Robert Zieler in einigen Szenen gegen Wladimir Darida (11. und 17.) auszeichnen. Freiburgs Innenverteidiger Matthias Ginter - ebenfalls im Kader für Brasilien - blieb unauffällig.

Echte Highlights blieben in Hannover lange Mangelware. Die Zweikämpfe wurden ohne die letzte Konsequenz geführt, im Spiel nach vorne ließen sowohl Hannover als auch Freiburg die nötige Präzision vermissen, um die gegnerische Abwehrreihe in Verlegenheit zu bringen.

Erst "Goldfuß" Huszti riss die Zuschauer dann erstmals von ihren Sitzen. Den meisten Jubel erntete aber 96-Legende Steven Cherundolo, der vor der Partie nach 15 Jahren im Klub in den Profi-Ruhestand verabschiedet wurde. Der US-Amerikaner bleibt den Niedersachsen aber weiter treu und steigt als Trainer im Nachwuchsbereich ein.

Erst gegen Ende der Partie besannen sich die Spieler auf ihren Job und es entwickelte sich im einsetzenden Regen ein Fußball-Spiel. Beide Mannschaften spielten nun schneller und entschlossener nach vorne, sodass die Fans doch noch auf ihre Kosten kamen und einige Chancen sahen.

Bei Hannover überzeugten Zieler und Huszti, Freiburg hatte in Schmid seinen Besten.

(areh)
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