Borussias Ex-Trainer Die besten Sprüche von Hans Meyer
Das Image eines "Sprücheklopfers" hat ihn stets gestört, doch bei vielen Fußball-Fans hat der langjährige Trainer Hans Meyer noch immer wegen seiner ironisch-bissigen Kommentare Kultstatus. Wir zeigen Ihnen die besten Sprüche.
„Der Fußball hat bei uns einen Stellenwert, der gar nicht statthaft ist - für das bisschen Arschwackeln.“
„Natürlich sind da welche richtig sauer auf mich. Denken Sie, der zwölfte Mann oder die, die auf die Tribüne müssen, kommen jeden Tag zu mir und bringen mir ein Körbchen Eier und wir treffen uns und küssen uns?“ (auf die Frage nach der Stimmung in der Mannschaft)
„Von 25 Journalisten in Gladbach haben vielleicht zwei den Wert von Tomas Galasek erkannt. Der schießt zwar kaum Tore und ist auch kein Marko Marin, der auf drei Quadratmetern vier Mann ausspielt, worauf die Fans zu Recht vor Freude zu onanieren beginnen. Aber er verfügt über die Qualität, seine Mitspieler glänzen zu lassen.“
„Meine Frau hat mich nicht mehr in den Garten gelassen, weil ich die Rosen nicht vom Blumenkohl unterscheiden konnte.“ (über seine Rückkehr in die Bundesliga)
„Wir mussten das Training eine halbe Stunde unterbrechen, weil die Spieler sich so gefreut haben. Einige haben sogar geweint.“ (nach seiner Vertragsverlängerung in Mönchengladbach)
„Ihr wisst ja, beim Geschlechtsverkehr dürft Ihr mich immer stören, aber bei der Fresserei ist es einfach scheiße!“ (zu Nürnberger Fans)
„Torwart Jörg Stiel sagte mal, ich wäre sein bester Trainer gewesen. Später erfuhr ich, dass er nur zwei hatte.“
„Ich musste lesen, dass sich der Meyer für klassische Musik interessiert. Da lachen sich ja alle, die mich kennen, halbkrank! Fürs Kulturelle ist eher meine Frau zuständig.“
„Ich bin nun als Pokalsieger in der DDR und im Westen in die Geschichte eingegangen. Wurde auch Zeit, so viele gibt's nicht mehr von uns.“
„Ab nächsten April werde ich nicht mehr in den Urlaub fahren, mich täglich duschen, weiterbilden und auf den entscheidenden Anruf warten. Denn, das hat die Saison gezeigt, der Trend geht zum Eintagstrainer.“
„Bei solch klarem Votum hatte ich nicht die Möglichkeit, die Wahl zu manipulieren. Wenn es jedoch diametral zu meinen Vorstellungen ausgegangen wäre, hätte ich behauptet, dass es nur eine Probewahl war.“ (zur Wahl Tomas Galaseks zum FCN-Kapitän)
„Dass ich bei Twente später eine Vertragsverlängerung bekam, war dann kein Zufall mehr. Offensichtlich waren sie von meiner Schönheit so begeistert.“
„Wir haben sie erst sehr spät in den Griff bekommen, aber da war die Krähe schon tot.“ (nach einer hohen Niederlage in Leverkusen)
„Wenn Du Fußball machst, dann lässt Dich der Beruf nicht mehr frei. Man entwurzelt sozial ein bisschen. Geh' mal abends ins Theater, wenn Du drei Mal verloren hast. Da bist Du ein Laune-Schreck.“
„Ich kann die Taktik noch so geschickt wählen, die Spieler noch so gut motivieren, noch so perfekt trainieren: Wenn wir vier Mal nacheinander verloren haben, wenn Dich der Vorstand nicht mehr grüßt, wenn die Mannschaft in Grüppchen zerfällt, wenn im Umfeld das Hauen und Stechen beginnt, wenn alle sich gegenseitig nur noch Schuld zuweisen, dann hilft dem Trainer keine seiner Fähigkeiten, sondern nur noch ein Sieg.“
„In schöner Regelmäßigkeit ist Fußball doch immer das Gleiche.“
„Bis 1990 habe ich nicht für Geld, sondern für den Sozialismus gearbeitet.“
„Ich bin von Haus aus Kommunist, das heißt, ich bin von Haus aus arm.“
„Keine Ahnung, ich habe meine Akte noch nicht gelesen... Wir sind keine guten Freunde, also wenn der eine Geburtstag hat, wird nicht angerufen.“ (über sein Verhältnis zu Eduard Geyer)
„Jörg Stiel ist in letzter Zeit ein gefragter Interview-Partner. Er verdient dabei mehr Geld als bei uns.“
„Danke für die Glückwünsche beim Unternehmen Aufstieg. Sie werden sich noch schwarz ärgern, wenn wir es wirklich schaffen, dann guckt nämlich keine Sau mehr Ihre Sendung.“ (zu Gladbacher Zweitliga-Zeiten zu einem DSF-Reporter)
„Nur 20 Prozent der Spieler halten sich im Urlaub an die Vorgaben des Trainers. Mindestens 50 Prozent erholen sich nach dem Motto: Wer sich bewegt, der wird erschossen.“
„Das kann ich jetzt nicht sagen. Sonst bekomme ich Probleme, wenn meine Frau an Heiligabend mit dem Päckchen mit der Feinripp-Unterwäsche ankommt.“ (auf die Frage, ob der Punkt bei den Bayern das schönste Weihnachtsgeschenk sei)
„In Köln haben sie vier Tage lang die Geschäftsstelle abgeschlossen und jede halbe Stunde eine Flasche Sekt entkorkt, als sie den Toni Polster für 1,8 Millionen Mark nach Gladbach verkauft hatten.“
„Die Spieler kommen morgens um neun, trinken Kaffee, halten ein Schwätzchen, danach eine kleine Mannschaftsbesprechung, 90 Minuten Training, eine Stunde Nachbereitung. Und nachmittags gehen sie dann mit der Mutti auf die Kö nach Düsseldorf. Die können einkaufen, während andere noch an der Maschine stehen. Als Fußball-Profi hat man eine herrliche Zeit.“
„Das Trainingsgelände war hier mein Heiligtum. Platzwart Erich Hage hat mit der Gartenschere das Unkraut gerupft. Wenn sich ein Rabe auf dem Rasen niedergelassen hatte, wurde der erschossen.“ (über alte Jenaer Zeiten)
„Bemerkenswert finde ich die Tatsache, dass 3000 unserer Fans in St. Pauli waren und davon waren höchstens 2000 wegen der Reeperbahn da.“
„Wenn ich eine ganze Flasche Rotkäppchen getrunken habe, wurde meine Frau danach regelmäßig schwanger.“
(in einem Interview mit der Zeitung „Neues Deutschland“ auf die Frage „Merken Ihre Spieler, dass da ein Trainer aus einer anderen Welt kommt?“): „Nein, es finden montags wirklich keine Parteiversammlungen statt.“
„In jedem Kader gibt es fünf richtig blöde Spieler. Von denen würde einer auf jeden Fall unter der Brücke landen, wenn er nicht Fußball spielen würde.“
„Der kam nach dem 2:2 in unsere Kabine und wollte sein Trikot tauschen. Da habe ich ihm gesagt: ‚Du bekommst keins. In der nächsten Saison hast Du davon Tausende.’ Er hat nicht gelacht: Prüfung nicht bestanden - der hat keinen Humor.“ (auf die Frage, warum Daniel Felgenhauer nicht nach Gladbach wechsle)
„Das wird eine schöne Heimfahrt. Einen Punkt geholt und zudem waren die Jungs eine Woche nicht bei der Mutti.“
„Ich glaube, er hat ein Rudel gebildet.“ (kommentiert eine Rote Karte gegen Leverkusens Placente)
(während einer Pressekonferenz auf St. Pauli): „Der Butterkuchen hier ist wirklich ausgezeichnet, den hat bestimmt Frau Demuth gebacken.“ (Dietmar Demuth war zum damaligen Zeitpunkt Trainer vom FC St. Pauli)
„Igor hat eine anstrengende Woche hinter sich und ist gestern erst nach Hause gekommen. Eventuell hat ihn seine Tochter nicht schlafen lassen. Von seiner Frau will ich erst gar nicht reden.“ (über Igor Demo)
(über seinen ghanaischen Stürmer Lawrence Aidoo): „Er lernt jetzt auch schon seit zwei Jahren die deutsche Sprache und kann schon Guten Tag sagen.“
(nach einer Heimniederlage gegen Arminia Bielefeld): „Ich habe Möhlmann vorher gesagt, dass wir uns auf eine Punkteteilung einigen können. Aber das hat der Schweinehund nicht mitgemacht.“
(nach einem Sieg gegen Bayern München im ersten Saisonspiel): „Wenn ich mit dem System Weihnachten im gesicherten Mittelfeld bin, dann können wir drüber reden. Aber nach einem Spieltag werde ich mich hüten, meinen Kopf so weit aus dem Fenster zu halten. Doch wenn Sie schreiben, Hans Meyer hat ganz alleine gewonnen, dann haben Sie natürlich Recht.“
„Ich bin heute noch nicht darüber weg, dass wir damals das Europacup-Finale in Düsseldorf verloren haben. Aber zum Glück reißen sie ja das Rheinstadion jetzt ab.“ (über das Europacup-Finale 1981 Carl Zeiss Jena - Dynamo Tiflis)
„Er sieht jetzt auf jeden Fall interessanter aus.“ (über Max Eberl, der einen Nasenbeinbruch erlitten hatte)
Nach dem 3:0-Sieg zum Bundesliga-Auftakt in Stuttgart, der Nürnberg zum Tabellenführer machte: „Ich denke, die Spitze werden wir auch nicht mehr hergeben.“