Jetzt auch offiziell: Alonso sagt allen ab und bleibt Trainer in Leverkusen
EILMELDUNG
Jetzt auch offiziell: Alonso sagt allen ab und bleibt Trainer in Leverkusen

Schalke schlägt Nürnberg 4:0 Hecking schimpft – Stevens auch

Gelsenkirchen · Lauthals lachend kam Huub Stevens vom Spielfeld in den Spielertrakt der Schalke-Arena. Dabei war der Trainer gar nicht so angetan vom 4:0 (2:0)-Sieg seines FC Schalke 04 gegen den 1. FC Nürnberg.

"Wir haben effektiv, aber gar nicht gut gespielt", sagte der Niederländer wenig später bei der Pressekonferenz. Die Gelsenkirchener erfüllten nach Ansicht des 57-Jährigen gerade einmal ihr Soll an diesem 13. Spieltag, womit sie einer der Verfolger des FC Bayern München blieben. Nach einem 4:0 mit der Leistung des eigenen Teams zu hadern, sagt viel über den Zustand des Gegners aus. Viel zu einfach zu schlagen waren an diesem Samstagnachmittag die Nürnberger.

Dieter Hecking, Trainer des seit nun acht Spielen sieglosen Club, schlug regelrecht Alarm nach der Bankrotterklärung seiner Elf. "Wir haben vier Gegentore viel zu einfach, viel zu billig bekommen. Das war nicht bundesliga-reif", sagte Hecking. Es war das Ende seiner Brandrede. Ein halbes Jahr nach dem Abschluss einer wunderbaren Saison sind die Franken wieder im Abstiegskampf angekommen. "Die Mannschaft weiß nicht, was es bedeutet in Zweikämpfe zu gehen. Nur das Füßchen hinzuhalten, ein bisschen mitspielen, das reicht nicht", sagte Hecking. "Die Spieler haben sich nicht wie Männer behauptet, auch wenn sie teilweise erst 18 oder 19 Jahre alt sind. Sie müssen endlich aufwachen."

Ganz kleinlaut gaben sich die Nürnberger Profis. "Jetzt müssen wir alle zusammenstehen", sagte Christian Eigler. "Schalke hat gar nicht gewusst, wie es in Führung gegangen ist.
Jetzt stehen wir wieder wie die Blöden da", sagte Philipp Wollscheid frustriert. Im Heimspiel gegen Kaiserslautern muss die schwarze Serie beendet werden, wenn es nicht noch tiefer in Richtung Tabellenende gehen soll.

Maskenmann Huntelaar schlägt wieder zu

Vor dem Anstoß demonstrierten die Schalker Fans mit einer tollen Choreografie in den Vereinsfarben beider Teams ihre alte Freundschaft zum 1. FC Nürnberg, aber mit dem Anpfiff von Schiedsrichter Knut Kircher kannten die Gelsenkirchener kein Pardon mehr. Ein Doppelpack des "Maskenmanns" Klaas-Jan Huntelaar (13./66.), der mit schwarzem Gesichtsschutz sein Trefferkonto in dieser Spielzeit auf zwölf erhöhte, der sechste Saisontreffer von Raul (39.) und ein Treffer von Lewis Holtby (84.) führten vor 61.673 Zuschauern zum achten Saisonsieg der Westfalen.

"Wir haben die Einladungen des Gegners zu unseren Toren angenommen. Aber wir brauchen eine Leistungssteigerung, um im nächsten wichtigen Spiel bestehen zu können", sagte Manager Horst Heldt. Nächsten Samstag treten die Königsblauen beim Erzrivalen Borussia Dortmund an.

Dass es trotz eines durchwachsenen Auftritts und ohne die bei Länderspielen verletzten Benedikt Höwedes und Jefferson Farfan zu einem lockeren Erfolg reichte, ließen die Nürnberger mit ihrer Harmlosigkeit zu. 58 Prozent Ballbesitz hatte der FCN. "Das sieht zwischen den Strafräumen alles optisch hübsch aus", erklärte Hecking.

Nur echte Chancen konnten sich die Gäste, denen der verletzte Javier Pinola und Tomas Pekhart wegen eines Trauerfalls in der Familie fehlte, nicht erspielen. Dem Team war nach nur drei Punkten aus den vorangegangen sieben Spielen die Verunsicherung anzumerken. Schalke konnte mit einer Durchschnittsleistung seine Serie gegen den Club, der vor 18 Jahren den letzten Sieg in Gelsenkirchen feierte, fortsetzen.

(DAPD)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort