Hertha - Frankfurt 2:0 Berlin siegt und zieht an Frankfurt vorbei

Berlin · Hertha BSC hat das Verfolgerduell gegen Eintracht Frankfurt auch dank eines umstrittenen Treffers von Torjäger Vedad Ibisevic gewonnen und mischt im Rennen um die Europapokalplätze weiter kräftig mit.

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Foto: afp

Das Team von Trainer Pal Dardai siegte in einem über weite Strecken schwachen Spiel gegen die Hessen 2:0 (0:0) und schob sich damit am direkten Konkurrenten vorbei auf Platz fünf.

Es war bereits der neunte Heimsieg der Berliner in dieser Saison - Topwert in der Liga. Ibisevic traf in der 52. Minute. Der Frankfurter Haris Seferovic sah nach einer Tätlichkeit die Rote Karte (78.). Vladimir Darida sorgte für die Entscheidung (83.).

"Wir haben unsere erste Torchance gleich gemacht, der Sieg ist nicht unverdient", meinte Dardai bei Sky. Eintracht-Coach Niko Kovac urteilte: "Es war eigentlich ein typisches 0:0, wir hatten in der ersten Halbzeit alles im Griff. Aber wir machen das 1:0 nicht. Der einzige Fehler, den wir gemacht haben, wurde bestraft. Aber das Tor war abseits."

Eintracht-Coach Niko Kovac musste bei der Rückkehr in seine Geburtsstadt dagegen eine Niederlage hinnehmen - es war bereits die dritte für die Frankfurter in Serie. Kovac hatte von 1991 bis 1996 und 2003 bis 2006 für die Berliner gespielt und dabei 75 Bundesligaspiele absolviert, bei seiner zweiten Station war Dardai einer seiner Mannschaftskollegen.

Vor 45.000 Zuschauer im Olympiastadion konnte Dardai auf die zuletzt angeschlagenen Sebastian Langkamp und Salomon Kalou zurückgreifen. Die Gäste mussten dagegen vor allem in der Defensive umstellen. Omar Mascarell und David Abraham fehlten gesperrt, Jesus Vallejo (Muskelfaserriss) verletzt. Kapitän Makoto Hasebe absolvierte dagegen sein insgesamt 234. Bundesliga-Spiel und holte damit Yasuhiko Okudera als japanischen Rekordspieler in der höchsten deutschen Spielklasse ein.

In die Geschichtsbücher wird die erste Halbzeit der Begegnung aus sportlicher Sicht allerdings nicht eingehen. Die Gastgeber bemühten sich zwar um Spiel- und Ballkontrolle, vom starken Auftritt beim 1:1 gegen Bayern München in der Vorwoche waren die Berliner allerdings meilenweit entfernt. Vor allem in der Offensive fehlten Ideen.

Die Frankfurter standen sicher und ließen kaum Chancen zu. Und hatten nach knapp einer halben Stunde sogar die große Möglichkeit zur Führung. Nach einem schönen Pass von Seferovic war Ante Rebic völlig frei vor Hertha-Keeper Rune Jarstein, doch der Norweger blieb lange stehen und parierte den Ball. Auf der Gegenseite war ein Kopfball von Kalou aus spitzem Winkel die einzige nennenswerte Chance (41.)

Die zweite Halbzeit begann zunächst auf ähnlich überschaubarem Niveau wie die ersten 45 Minuten, doch dann gingen die Berliner wie aus dem Nichts in Führung. Niklas Stark passte auf Kalou, der zwar vor Schlussmann Lukas Hradecky noch abgedrängt wurde, doch Ibisevic traf im Nachschuss.

Allerdings gab es Diskussionen: Beim Pass von Stark stand Kalou in abseitsverdächtiger Position, dazu lag der Ivorer beim Schuss von Ibisevic im Abseits und im Laufweg von Hradecky und irritierte den Frankfurter Schlussmann dabei.

Beste Spieler waren bei der Hertha Jarstein und Kalou, bei Frankfurt überzeugten Rebic und mit Abstrichen Hasebe.

(sid)
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