2:0-Sieg Hertha hält Angstgegner Schalke auf Distanz

Berlin · Hertha BSC hat im Kampf um die Champions League dank Torjäger Vedad Ibisevic und Niklas Stark einen Big Point gelandet. Durch das hochverdiente 2:0 (1:0) gegen Angstgegner Schalke 04 vergrößerte die Mannschaft von Trainer Pal Dardai am 26. Spieltag den Vorsprung auf den direkten Konkurrenten aus Gelsenkirchen auf vier Punkte.

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Hertha - Schalke

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Foto: dpa, mkx lof

Nach den Toren von Ibisevic (42.) und Stark (65.) können die Hauptstädter als Dritter mehr denn je von der Rückkehr in die Königsklasse träumen. Schalkes Aufwärtstrend von zuletzt zwei Siegen in Folge ist hingegen schon wieder abrupt beendet - der nächste Rückschlag für Trainer André Breitenreiter nach dem Europa-League-Aus.

"Die Jungs haben es perfekt gemacht, großes Kompliment", sagte Dardai bei Sky: "Wir sind bis zur letzten Minute draufgegangen." Über die Champions League wollte der Ungar immer noch nicht reden: "Wir arbeiten weiter und schauen, was rauskommt." Schalke-Torwart Ralf Fährmann meinte: "Wir haben die Chancen nicht genutzt, Berlin hat sie gemacht. Wir müssen effektiver sein."

Hertha beendete vor den eigenen Fans zudem eine wahre Horror-Serie: Die "Alte Dame" gewann erstmals seit knapp zehn Jahren wieder gegen Schalke. Bei Herthas bisher letztem Sieg gegen Königsblau (2:0 am 17. September 2006) war Dardai sogar noch als Spieler dabei.

Statt Spektakel sahen die 51.424 Zuschauern lange nur Ballgeschiebe und wenig Tempo. Doch dann war Ibisevic in bester Torjägermanier zur Stelle. Der Bosnier - bis dahin kaum zu sehen - schloss die erste schöne Kombination der Partie aus etwa 13 Metern eiskalt ab.

Zuvor hatte es auf beiden Seiten kaum echte Tormöglichkeiten gegeben. Tolga Cigerci versuchte es bei einem 20-Meter-Freistoß (27.) und einer Volley-Abnahme (37.), auf der anderen Seite köpfte Klaas-Jan Huntelaar (21.) etwas zu ungenau. In der zweiten Hälfte erhöhte Schalke dann den Druck, blieb im Abschluss aber unglücklich. Stark machte nach einer Ecke per Kopf sein erstes Bundesliga-Tor und damit alles klar.

Schalke-Coach Breitenreiter schickte auf dem neu verlegten Rasen im Olympiastadion zum dritten Mal in Serie die gleiche Startelf auf den Platz. Sein Kollege Dardai veränderte sein Team im Vergleich nur Niederlage beim Hamburger SV (0:2) dagegen - Tolga Cigerci ersetzte Fabian Lustenberger im defensiven Mittelfeld, Rechtsaußen übernahm Genki Haraguchi, Mitchell Weiser rückte dadurch in die Viererkette für Peter Pekarik.

Beiden Teams war die Bedeutung der Partie anzumerken, keiner wollte den entscheidenden Fehler machen und so wurde zunächst auch wenig riskiert. Die Hausherren waren sichtlich um Ballkontrolle bemüht, Schalke stand hinten zunächst sicher und lauerte auf Konter, kassierte dann aber den Gegentreffer durch Ibisevic.

Schalke ließ seine vermeintliche spielerische Überlegenheit zum Verdruss der mitgereisten Anhänger viel zu selten aufblitzen, Hertha machte mit hohem läuferischen Aufwand aber auch immer wieder geschickt die Räume eng. So blieb die Partie auch im zweiten Durchgang über weite Strecken auf niedrigem fußballerischen Niveau.

Hertha hatte seine Besten in Ibisevic und Genki Haraguchi, bei Schalke überzeugten mit deutlichen Abstrichen noch Junior Caicara und Torwart Ralf Fährmann.

(ems/sid)
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