Hertha BSC distanziert sich Ultras sorgen mit homophobem Plakat für Misstöne

Berlin · Ein mutmaßlich homophobes Spruchband, das Berliner Ultras als Retourkutsche an die Kölner Gäste adressiert haben, sorgt nach dem Bundesliga-Spiel zwischen Hertha und dem 1. FC Köln für Diskussionen. Die Berliner sahen sich bereits zu einer Reaktion veranlasst.

 Die Botschaft der Harlekins Berlin ist angekommen - allerdings nicht nur bei der Wilden Horde.

Die Botschaft der Harlekins Berlin ist angekommen - allerdings nicht nur bei der Wilden Horde.

Foto: Screenshot: Sky

"WH96: Lieber eine Mutter als zwei Väter!" war am Samstag-Nachmittag auf dem Spruchband der Ultra-Gruppe Harlekins Berlin 98 in der Ostkurve des Olympiastadions zu lesen. "WH96" ist das Kürzel der Kölner Ultra-Gruppierung "Wilde Horde". Die hatte sich beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Klubs im Februar ihrerseits mit dem Banner ""HB'98: Elf glückliche Väter, eine glückliche Mutter" über die Harlekins mokiert, weil die auf ihrer Website eben jene elf glücklichen Väter und eine glückliche Mutter als neue Mitglieder in ihrer Gruppe begrüßt hatten.

Bis dahin nicht mehr als übliches Geplänkel unter Ultras. Die offensichtliche Anspielung auf die für ihre vielen homosexuellen Einwohner bekannte Stadt Köln und nicht zuletzt ein kritischer Tweet der Redaktion der Fußball-Magazins "11 Freunde" veranlasste die Social-Media-Abteilung der Hertha aber schließlich dazu, die eigenen Fans kurz nach dem Spiel zur Räson zu rufen.

Später am Abend verwiesen die Berliner auf Twitter zudem noch auf eine Erklärung gegen Homophobie auf ihrer Website.

Auch das war jedoch wohl nicht der letzte Tweet in dieser Angelegenheit. Der DFB-Kontrollausschuss hat gegenüber dem "Express" bereits angekündigt, Ermittlungen aufzunehmen.

(ak)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort