Ärger im Spiel gegen BVB Weiser wehrt sich gegen Schauspiel-Vorwürfe

Düsseldorf · Herthas Mitchell Weiser hat in der Partie gegen Borussia Dortmund mit einer Einlage kurz vor dem Ende für Aufsehen gesorgt. Vor allem im Netz setzte es Hohn und Spott. Der Gescholtene setzt sich nun zu Wehr.

Bundesliga 16/17: Mitchell Weiser fällt theatralisch zu Boden
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Weiser fällt theatralisch zu Boden

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Foto: Screenshot Sky

Weiser war im Heimspiel gegen Borussia Dortmund nach dreimonatiger Verletzungspause in der 66. Minute für Ibisevic eingewechselt worden. Die Rückkehr von Weiser war in der Hauptstadt sehnsüchtig erwartet worden. Als Vorbereiter und Antreiber hat sich der 22-Jährige beinahe unersetzlich gemacht. "Man hat gesehen, wie er uns hilft", lobte ihn Pal Dardei nach der Partie.

Als die Hausherren in der hitzigen Schlussphase alles versuchten, um ihren knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen, schlugt die Stunde des Rückkehrers. Nach einem Foul im Mittelfeld von Niklas Stark an Dortmunds Ousmane Dembele schnappte sich Weiser den Ball. Um Zeit zu schinden knallte der Berliner die Kugel im hohen Bogen weg.

Als Dembele jedoch bemerkte, was Weiser vorhatte, versuchte er, Weisers Schuss noch zu verhindern. Dabei rutschte Dembele jedoch aus und traf den Berliner am Knöchel. Mit einigen Zehntelsekunden Verzögerung fiel Weiser direkt vor den Augen des Unparteiischen Robert Hartman theatralisch zu Boden. Anschließend wälzte sich Weiser schreiend über den Rasen. Eine Aktion die dem Berliner im Netz fiel Spott einbrachte.

Auf Twitter wehrte sich der Herthaner mit einem Beweisbild gegen die Schauspiel-Vorwürfe.

Schiedsrichter Robert Hartman zeigte Dembele und Weiser für die Aktion die Gelbe Karte. "Ich mache nur das, was er auch immer macht. Wenn man ihn mit den eigenen Waffen schlägt, dann ist es okay", sagte Weiser nach dem Schlusspfiff. Für BVB-Angreifer ist diese besonders bitter, weil es seine fünfte Verwarnung in der laufenden Bundesligasaison war. Der 19-Jährige ist damit am kommenden Freitag im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt (20.30 Uhr) gesperrt.

Stärkste Heimmannschaft der Bundesliga

Die Herthaner sind nach dem 2:1-Sieg gegen den BVB mit 31 Punkten aus zwölf Spielen die stärkste Heimmannschaft der Bundesliga. Gegen Dortmund erwischten sie einen optimalen Start. Der auffälligste Hertha-Spieler war der Ivorer Kalou, der mit seinem sechsten Saisontreffer auch für die Führung nach perfekter Vorarbeit durch Vedad Ibisevic sorgte.

Nach dem Wechsel zeigten die Gastgeber, die in dieser Saison erst ein Heimspiel verloren haben, weiter eine überzeugende Vorstellung. Dabei scheiterten zunächst Genki Haraguchi und Per Skjelbred. Dann aber schienen die Gäste in der 55. Minute die Wende einzuleiten: Aubameyang, der beim glanzvollen 4:0 in Lissabon vor drei Tagen dreimal getroffen hatte, erzielte den Ausgleich. Kurz danach vergab Gonzalo Castro das mögliche 2:1 für Dortmund.

Der Siegtreffer fiel dann auf der anderen Seite. Herthas Marvin Plattenhardt zirkelte einen Freistoß aus 17 Metern zum 2:1 in den rechten Winkel. "Der Trainer hat mir unter der Woche im Training gesagt, dass ich mal wieder einen Freistoß auf die Torwartecke schießen soll", berichtete er später.

(old)
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