Hertha - Bremen 1:1 Hertha grüßt für eine Nacht von der Spitze

Berlin · Kein Startrekord, aber Tabellenführer für eine Nacht: Hertha BSC hat durch ein 1:1 (1:1) im Heimspiel gegen Werder Bremen zumindest für 19 Stunden Rekordmeister Bayern München als Spitzenreiter der Bundesliga abgelöst. Das Team von Trainer Pal Dardai verpasste es aber, erstmals in der Klubgeschichte mit zwei Siegen in eine Bundesligasaison zu starten.

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Die über weite Strecken spielbestimmende Hertha war durch Valentin Stocker (6.) in Führung gegangen, ehe Stürmer Anthony Ujah mit seinem ersten Bundesligator für Werder der überraschende Ausgleich (26.) gelang. Die Bremer verhinderten mit dem am Ende verdienten Punktgewinn eine Woche nach der 0:3-Auftaktniederlage gegen Schalke 04 einen kompletten Fehlstart.

Beim Führungstreffer von 56.376 Zuschauern im Olympiastadion war der Ball etwas glücklich bei Stocker gelandet. Der Schweizer Nationalspieler schoss den Ball dann unhaltbar für Werder-Keeper Felix Wiedwald unter die Latte ins Tor.

Der Treffer gab Hertha Rückenwind, im Strafraum fehlte den Gastgebern jedoch die Durchschlagskraft. Werder war dagegen gnadenlos effektiv: Mit der ersten gefährlichen Aktion gelang Stürmer Ujah das 1:1. Der Nigerianer stocherte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie, nachdem er zuvor ein Kopfballduell gegen die Hertha-Abwehrspieler gewonnen hatte.

Danach kamen die bis dahin äußerst passiven Gäste zunächst besser ins Spiel. Millionen-Neuzugang Aaron Johannsson, der sein Startdebüt für Werder feierte, blieb jedoch weitestgehend blass.

Zur zweiten Halbzeit kamen die Berliner mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine. Der auffällige Stocker scheiterte aber mit einer Doppelchance zur erneuten Führung: Zuerst zielte der Schweizer von der Strafraumgrenze etwas zu hoch (50.), dann wurde sein Schuss von Werder-Verteidiger Assani Lukimya gerade so abgeblockt (51.).

Die Bremer konzentrierten sich fast ausschließlich auf ihre Defensivarbeit und wagten sich kaum noch in den gegnerischen Strafraum. Das hätte Peter Pekarik beinahe mit dem 2:1 für Berlin bestraft, der Rechtsverteidiger traf aber nur das Außennetz (66.). Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff kam der von Bayern München verpflichtete Mitchell Weiser zu seiner Premiere bei der Hertha.

Anschließend hatte Hertha aber Glück, als innerhalb von 60 Sekunden zunächst die Latte und dann der Pfosten die Gastgeber vor einem Rückstand bewahrten. Zunächst wäre Sebastian Langkamp per Kopf fast ein Eigentor unterlaufen, Sekunden später traf Jannik Vestergaard ebenfalls das Aluminium. In der 82. Minute feierte dann nach 482 Tagen verletzungsbedingter Zwangspause Alexander Baumjohann bei der Hertha sein umjubeltes Comeback.

Bei den Berlinern gefiel neben Stocker auch Mittelfeld-Kollege Genk Haraguchi, der ein guter Ersatz für den gesperrten Roy Beerens war. Werder hatte in Abräumer Philipp Bargfrede und Innenverteidiger Lukimya seine auffälligsten Akteure.

(sid)
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