Köln - Hoffenheim 0:0 Stevens entführt mit Hoffenheim glücklichen Punkt in Köln

Köln · Die etwas gewöhnungsbedürftigen und nach ihrer Vorstellung von der Mehrheit der Fans äußerst kritisch kommentierten Karnevalstrikots im Rote-Funken-Stil hatte der 1. FC Köln noch in der Kleiderkammer gelassen – schließlich dauert es noch ein paar Tage, bis die Session beginnt. Nach einer großen Feier dürfte den Fans des FC derzeit ohnehin nicht der Sinn stehen.

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Köln - Hoffenheim

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Die etwas gewöhnungsbedürftigen und nach ihrer Vorstellung von der Mehrheit der Fans äußerst kritisch kommentierten Karnevalstrikots im Rote-Funken-Stil hatte der 1. FC Köln noch in der Kleiderkammer gelassen — schließlich dauert es noch ein paar Tage, bis die Session beginnt. Nach einer großen Feier dürfte den Fans des FC derzeit ohnehin nicht der Sinn stehen.

Nach den Niederlagen gegen Hannover 96, bei Bayern München und im Pokal bei Werder Bremen kam die Mannschaft von Trainer Peter Stöger gegen die TSG Hoffenheim nicht über ein 0:0 hinaus. Es war das 100. torlose Remis des FC in seiner Bundesliga-Geschichte. Zum vierten Mal hintereinander gelang den Kölnern, die furios in die Saison gestartet waren, kein Treffer.

Stöger hatte sich für einen 4-4-2-Formation mit dem ehemaligen Hoffenheimer Anthony Modeste und dem zuvor nur als Einwechselspieler berücksichtigten Philipp Hosiner als Angreifer entschieden. Über die Außenpositionen sollten die Japaner Yuya Osako und Kazuki Nagasawa Druck machen. Doch das Offensivkonzept griff gegen die von ihrem neuen Coach Huub Stevens erwartet defensiv eingestellten Kraichgauer nicht. Der "Knurrer von Kerkrade" hatte wieder einmal sein altes Schalker Motto "Die Null muss stehen" erfolgreich umgesetzt.

Ein halbes Dutzend Schüsse von Modeste, die teils weit über das Tor gingen, waren noch die auffälligsten Aktionen. Ansonsten blieb vieles Stückwerk. Die Kölner, deren Stärke in guten Zeiten die Homogenität des Teams war, hatten zu viele Totalausfälle. Nagaswa konnte sich überhaupt nicht durchsetzen. Und der dänische Innenverteidiger Frederik Sörensen entwickelte sich im Laufe der Partie immer mehr zum Sicherheitsrisiko, so dass ihn Stöger kurz nach dem Seitenwechsel vom Platz nehmen musste. Außer Dominique Heintz, Jonas Hector und — mit Abstrichen — Kapitän Matthias Lehmann ließen es alle Kölner Feldspieler an Souveränität vermissen.

Angespannt zeigten sich auch die Verantwortlichen auf der Bank, denen die letzte durch das Handtor des Hannoveraners Leon Andreasen zu Stande gekommene Heimniederlage wohl noch nachließ. Bei jeder vermeintlichen Fehlentscheidung von Schiedsrichter Günter Perl reklamierten Stöger oder Manager Jörg Schmadtke beim vierten Offiziellen. Groß war die Aufregung, als der eingewechselte Leonardo Bittencourt in der Nachspielzeit im Hoffenheimer Strafraum zu Fall kam.

Die vom Abstieg bedrohten Gäste kamen vor 48.000 Zuschauern nur zu einer Tormöglichkeit. Eduardo Vargas scheiterte Mitte der ersten Halbzeit freistehend aus zentraler Position am Kölner Torhüter Timo Horn.

Der FC hält sich zwar noch im Mittelfeld der Tabelle. Doch angesichts der bevorstehenden Aufgabe beim Nachbarn Bayer Leverkusen am kommenden Samstag könnte es bald wieder ungemütlich werden.

(bei)
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