Neuer Trainer beim VfB Stuttgart Huub Stevens — Retter 2.0

Stuttgart · Huub Stevens hat diesmal etwas länger Zeit, den VfB Stuttgart aus dessen misslicher Lage zu befreien. Vor dem Spiel gegen den SC Freiburg will er die Laune und die Abstimmung verbessern.

Huub Stevens ist zurück beim VfB Stuttgart
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Vor dem Neustart in eine bislang fürchterliche Saison verbreitet zumindest einer beim VfB Stuttgart Zuversicht: Huub Stevens. Der Verein, dem er nun zum zweiten Mal als Retter beispringt, ist nicht nur Tabellenletzter, er hinterlässt zudem den Eindruck, als habe er alles, nur keinen Plan. Gut, dass in Zeiten der Orientierungslosigkeit wenigstens der Trainer daran glaubt, dass alles gut wird.

"Ich habe ein gutes Gefühl", betonte Stevens vor dem Spiel am Freitag beim SC Freiburg (20.30 Uhr/Live-Ticker). Das jedenfalls sagte er am Donnerstag auf der Grundlage von zwei Trainingstagen, an denen er "die Jungs" beobachten konnte. Es mag verwundern, dass Stevens (60) ein gutes Gefühl hat, schließlich will er bei der Mannschaft festgestellt haben, dass "mental und taktisch" doch einiges im Argen liegt.

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Foto: dpa/Tim Rehbein

Trotz aller Probleme, trotz der kurzen Vorbereitungszeit: Die Vorgaben für das Spiel sind klar. "Wir sind jetzt da unten und da müssen wir raus - und da musst du versuchen, in jedem Spiel zu punkten", sagte Stevens. In der vergangenen Saison übernahm der "Knurrer von Kerkrade" den abstiegsbedrohten VfB erst zehn Spieltage vor Schluss, damals lagen die Schwaben als 14. der Tabelle nur einen als Punkt vor Freiburg (17.).

Abstiegskampf am 13. Spieltag

Diesmal ist die Ausgangslage ein wenig anders: Freiburg ist 14., Stuttgart liegt drei Punkte dahinter - Abstiegskampf am 13. Spieltag. Bis zum Anpfiff will Stevens vor allem an zwei Dingen arbeiten: an der Laune - und an der Abstimmung. "Wir versuchen, den Spaßfaktor wieder reinzubringen", betonte er, "ist doch klar, wenn man Spiele verliert und unten in der Tabelle steht, hat man nicht so viel Spaß."

Damit der Spaß zurückkehrt, muss die Mannschaft auch Vertrauen in das System haben. "Es geht um die Abstimmung, offensiv und defensiv. Du musst immer eine bestimmte Balance haben", erklärte Stevens. Wen er aufstellt, ob etwa Torhüter Sven Ulreich oder Carlos Gruezo spielen werden, ließ er einstweilen offen. "Jeder Spieler hat seine Qualitäten, und daraus versuchst du, etwas zusammenzustellen, in dem die Spieler sich wohlfühlen."

Nicht dabei sein können auf jeden Fall die gesperrten Daniel Schwaab und Oriel Romeu sowie die verletzten Georg Niedermeier, Daniel Didavi oder Vedad Ibisevic. "Trotzdem ist der Kader noch immer gut, denke ich", beteuerte Stevens. Ansonsten gelte: "Ich weiß, dass Freiburg im positiven Sinne immer einen aggressiven Fußball gespielt hat, darauf müssen wir die richtige Antwort geben und unsere eigenen Stärken nach vorne bringen."

Stevens ist Realist. Das wurde am Donnerstag deutlich, als er allgemein urteilte, dass die Dinge immer anders laufen könnten, als man es erwartet. "Du kannst keine Saison vorhersagen, du wirst immer mit Überraschungen zu tun haben", weiß er, denn: "Menschen sind keine Computer". Und trotzdem drückt Stevens jetzt beim VfB erst mal die "reset"-Taste.

Die Aufstellungen:

Freiburg: Bürki - Sorg, Torrejon, Mitrovic, Günter - Darida, Höfler, Klaus, Schmid - Freis, Mehmedi. - Trainer: Streich

Stuttgart: Ulreich - Klein, Baumgartl, Rüdiger, Hlousek - Cruezo, Gentner, Sararer, Leitner - Harnik, Werner - Trainer. Stevens

Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin)

(sid)
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