Borussia Mönchengladbach Interesse an Raffael und Stindl

Mönchengladbach · Die Debatte hatte sich verselbstständigt. Die Zukunft von Trainer Lucien Favre schien offen, auch, weil der Schweizer nicht eindeutig Stellung bezog, sondern mit dem angeblichen Interesse des FC Bayern kokettierte.

 Steht bei Trainer Lucien Favre hoch im Kurs: Herthas Raffael.

Steht bei Trainer Lucien Favre hoch im Kurs: Herthas Raffael.

Foto: dapd

"Es gibt und gab keine Situation, in der fraglich ist oder war, dass Lucien Favre seinen Vertrag nicht mindestens bis 2013 erfüllt", sagt Sportdirektor Max Eberl. Borussia würde gern verlängern bis 2015.

Favres Arbeit hat Mönchengladbach in eine günstige Lage gebracht. Trotz des 1:2 gegen Hoffenheim ist es auf Champions-League-Kurs. Schalke ist vorbeigezogen, doch ist zu vermuten, dass es ein Fernduell um die direkte Qualifikation bleiben wird. "Wir werden versuchen, das Bestmögliche zu erreichen — es ist für uns eine Menge drin", sagt Eberl. Die Gelegenheit ist günstig, Borussia will sie nutzen.

Eberl empfindet das, was in Gladbach passiert, als große Chance. Er wird viel Geld haben und will damit das Team "intelligent verstärken". Erste Priorität ist, Marco Reus (zu Dortmund für 17,5 Millionen Euro) und Roman Neustädter (zu Schalke) zu ersetzen. Berlins Raffael und Enschedes Luuk de Jong sollen ein Thema sein, auch Hannovers Lars Stindl.

"Wir wissen, was wir wollen"

Eberl kommentiert die Gerüchte nicht. "Wir wissen, was wir wollen, jetzt geht es um die Machbarkeit, fix ist nichts", sagt er. Verteidiger Dante gilt als möglicher Abgang, er soll sich für die Bayern entschieden haben. So definitiv will Eberl diese Personalie nicht einstufen. "Ich weiß, dass er sich in einer Entscheidungsphase befindet: Gehe ich zu einem großen Verein oder bleibe ich bei diesem großen Verein. Es ist sein Traum, international zu spielen — und wir sind dabei, das zu schaffen", sagte Eberl bei "Liga total Lounge". Natürlich gibt es einen Plan B. Das könnte Dortmunds Felipe Santana sein.

Eberl hat das Gros des Kaders beisammen, wichtige Spieler wie Arango, ter Stegen, Jantschke und Brouwers haben verlängert, Patrick Herrmann soll es bald tun. Jetzt geht es darum, so zu investieren, dass Borussia den nächsten Schritt machen kann. Doch die Kaderplanung ist kompliziert. "Wir brauchen einen Kader, der die Doppelbelastung mit Liga und Europapokal schaffen kann, der aber nicht so viel kostet, dass wir ihn auch bezahlen können, wenn wir nicht international spielen", sagt Eberl. Sein Ziel: Er will Borussia nachhaltig im einstelligen Tabellenbereich positionieren — mit der Option, international zu spielen.

(RP/can/csi/rl/ac)
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