"Was macht eigentlich?" Jens Jeremies: Abfeiern mit den Toten Hosen

Düsseldorf · Man muss schon zweimal hinschauen, das Foto etwas eingehender betrachten. Auf der einen Seite steht ein Fan von Dynamo Dresden in unübersehbarer Feierlaune. Daneben ein Mann, Oberkörper frei, kurze Hose, glückliches Lächeln, kleiner Bierbauch.

 Jens Jeremies

Jens Jeremies

Foto: Facebook/DynamoDresden/Lebenslang

Zwei Typen auf einer Party, könnte man meinen. Stattdessen sorgte das Foto für eine Antwort auf die allseits beliebte Frage: "Was macht eigentlich...?"

Denn in diesem Fall feiert Vize-Weltmeister und Ex-Bayern-Star Jens Jeremies auf einem Konzert der Toten Hosen in Argentinien. "Da fliegt man ans andere Ende der Welt nach Buenos Aires, geht auf ein Konzert und von wem wird man angesprochen???", steht bei einem Facebook-Posting der Seite "Dynamo Dresden Lebenslang" unter dem Bild. Einigen Usern sprang dann auch der leicht nach vorne gewölbte Bauch des Ex-Profis ins Auge. "Bier formte diesen Körper", schrieb einer. Ein anderer meinte ironisch: "Korrekt abtrainiert, wie man das von Profis erwartet."

Der mittlerweile 41-Jährige Jeremies hat seine Profikarriere in Dresden begonnen. Dazu gilt Jeremies als großer Rock-Fan. Die Toten Hosen gaben 2012 sogar ein Privatkonzert in seinem Partykeller. Jeremies hatte sich damals im Rahmen der Magical Mystery Tour zum 30. Bandjubiläum regulär als einer von 4500 Fans um eines der 20 "Wohnzimmerkonzerte" beworben. Er forderte damals eine "Entschädigung", weil er den Hosen trotz des Songs Bayern die Treue gehalten hatte.

Der Ex-Nationalspieler spielte von 1992 bis 1995 für Dynamo, ehe er für drei Jahre zu 1860 München ging. Von 1998 bis 2006 spielte er schließlich für den FC Bayern, mit dem er sechsmal Deutscher Meister wurde, viermal den Pokal und einmal die Champions League gewann.

2004 erklärte er seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft, für die er 55 Mal auflief und mit der er 2002 Vize-Weltmeister wurde. Jeremies arbeitet inzwischen für einen Vermarkter und gründete die Jens Jeremies-Stiftung "Der Jugend ihre Zukunft". Sie hilft Kindern und Jugendlichen in sozialer Not und verschafft ihnen langfristige Zukunftsperspektiven. Zeit für ausgefallene Reisen zu Hosen-Konzerten bleibt aber immer noch.

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