Profi drohte mit "Krieg" Kreuzer: Scharner "tickt" manchmal anders

Hamburg · Der Streit zwischen dem Bundesligisten Hamburger SV und Verteidiger Paul Scharner geht vor dem Ligastart bei Schalke 04 am Sonntag (17.30 Uhr/Live-Ticker) in die nächste Runde.

 Paul Scharner steht beim HSV in der Kritik.

Paul Scharner steht beim HSV in der Kritik.

Foto: dpa, Patrick Seeger

Nachdem der ausgemusterte österreichische Nationalspieler seinem Klub öffentlich mit "Krieg" gedroht hatte, ging nun HSV-Sportchef Oliver Kreuzer in die Offensive. "Da ist von Erpressung, von Menschenhandel und von Krieg die Rede. Davon möchte ich mich ganz klar distanzieren. Man weiß ja, dass der Paul Scharner manchmal ein bisschen anders tickt", sagte Kreuzer bei "Sky Sport News HD" und stellte klar: "Er wird von uns nicht erpresst."

Der Manager bekräftigte jedoch nochmals die Degradierung des 33-Jährigen in die zweite Mannschaft. Man habe dem Spieler ganz klar mitgeteilt, dass der Verein ohne ihn plane. "Wir müssen uns jetzt voll auf die Meisterschaft konzentrieren und den Fokus auf Schalke legen. Gut, dass die Störfeuer spätestens am Montag vorbei sind", sagte Kreuzer.

Doch der nächste Streit scheint bereits programmiert. Scharner hat einen Rechtsanwalt eingeschaltet und pocht auf sein Recht, mit einem ausgebildeten Fußball-Lehrer zu trainieren. Die entsprechenden Lizenzen fehlen den U23-Trainern Rodolfo Cardoso und Soner Uysal. "Wenn Paul es wünscht, werden wir einen Fußball-Lehrer finden", sagte Kreuzer der Bild-Zeitung.

Nach Scharner und den bereits zu Vorbereitungsbeginn ausgemusterten Gojko Kacar und Robert Tesche könnten schon bald zwei weitere Profis in die Viertliga-Vertretung des Vereins abgeschoben werden. "Es kann sein, dass auch Rajkovic und Mancienne bald bei der U23 trainieren", sagte Kreuzer.

(sid)
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