Doping im Fußball Magath forderte Anabolika für Verletzte

Wolfsburg (RPO). Wolfsburgs neuer Trainer Felix Magath hat offenbar Ende der 80er Jahre die Legalisierung von Anabolika für verletzte Profi-Sportler verlangt. Dies geht aus einem Rede-Manuskript hervor, dass der frühere Bayern-Coach in seiner Zeit als Saarbrücker Manager verfasste.

 Fussballlehrer Felix Magath laechelt am Mittwoch (13.06.07) in Wolfsburg waehrend seiner Vorstellung als neuer Trainer u

Fussballlehrer Felix Magath laechelt am Mittwoch (13.06.07) in Wolfsburg waehrend seiner Vorstellung als neuer Trainer u

Foto: ddp, ddp

Dies zumindest berichtet der "Express". Moderator Michael Steinbrecher konfrontierte Magath im aktuellen Sportstudio mit einer dpa-Meldung vom 3. November 1989, die auf dem sechsseitigen Schriftstück basierte.

Darin hatte sich der Trainer für eine Einnahme von Anabolika in der Rehabilitationszeit eines Sportlers ausgesprochen. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass ein Mediziner die Therapie überwacht und die Entscheidung allein beim betroffenen Sportler liege.

"Es ging darum, dass ein Berufssportler, der sich verletzt hat, mit diesem Hilfsmittel schneller wieder in einen Zustand versetzt wird, der einen Einsatz ermöglicht", meinte Magath. Und er steht "natürlich" auch heute noch zu seiner Meinung — "wenn der Anabolika-Einsatz erlaubt wäre."

Unterdessen hält Magath Doping zur Leistungssteigerung im Fußball für unwahrscheinlich. "Weil im Fußball nicht solche Höchstleistung verlangt wird wie im Radsport." Fußballprofis müssten fünf Monate auf hohem Niveau spielen, Radfahrer auf das große Ziel Tour de France hinarbeiten.

Gleichwohl schloss er nicht aus, dass einzelne Spieler hinter dem Rücken des Trainers etwas machen könnten. "Man kann nie wissen, ob ein Spieler noch einen anderen Arzt beansprucht."

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