Shootingstars Schürrle und Holtby Mainzer "Boyband" macht Spaß

Düsseldorf (RPO). Der FSV Mainz 05 rockt derzeit die Liga, maßgeblichen Anteil am Höhenflug der Rheinhessen haben dabei zwei Youngster, die in der kommenden Saison jedoch nicht mehr gemeinsam auf Torejagd gehen werden. Doch heute gegen den 1. FC Köln ( 20 Uhr/Live-Ticker) soll wieder gefeiert werden.

Bei Andre Schürrle läuft es derzeit rund.

Bei Andre Schürrle läuft es derzeit rund.

Foto: dapd, dapd

Düsseldorf (RPO). Der FSV Mainz 05 rockt derzeit die Liga, maßgeblichen Anteil am Höhenflug der Rheinhessen haben dabei zwei Youngster, die in der kommenden Saison jedoch nicht mehr gemeinsam auf Torejagd gehen werden. Doch heute gegen den 1. FC Köln (20 Uhr/Live-Ticker) soll wieder gefeiert werden.

Das Jubelritual verläuft immer nach dem identischen Schema. Andre Schürrle schnappt sich nach einem Treffer die Eckfahne und funktioniert diese kurzerhand zur Gitarre um, Lewis Holtby verwandelt seine Faust in ein Mikrofon und singt zu Schürrles Gitarrenklängen. "Wir sind eine kleine Boyband", erklärt Holtby lachend. Da Trennungen bei Boybands wie den Backstreet Boys oder Take That an der Tagesordnung stehen, verwundert es nicht, dass sich die Wege des Duos im Sommer vorerst trennen werden.

Leverkusen schnappt sich Schürrle

Shootingstar Schürrle, 2009 noch A-Jugend-Meister mit den Mainzern, wechselt nach Saisonende zum Ligakonkurrenten Bayer Leverkusen. Für einen sogenannten Sockelbetrag von rund acht Millionen Euro, der sich im Erfolgsfall auf bis zu 12,5 Millionen Euro erhöhen soll. Laut Manager Christian Heidel ist Schürrle damit der teuerste 19-Jährige in der Bundesliga-Geschichte.

"Leverkusen ist mein Traumverein", sagt Schürrle und verspricht im gleichen Atemzug: "Bis zu meinem Wechsel werde ich alles für Mainz geben. Denn ich habe dem Klub viel zu verdanken. Die Mannschaft ist beseelt von einem gemeinsamen Geist."

Holtby muss zurück nach Schalke

Aber auch Holtbys Zukunft am Bruchweg ist begrenzt. Der U21-Nationalspieler ist vom FC Schalke 04 ausgeliehen. "Er ist der einzige Leihspieler, bei dem wir keine Kaufoption haben", bestätigte Heidel unlängst in der Talkshow "Doppelpass".

Felix Magath hatte den 20-Jährigen vor einem Jahr von Alemannia Aachen verpflichtet und zunächst als eine Art Königstransfer gefeiert, im Januar aber sein Juwel für eineinhalb Jahre an den späteren Bundesliga-Absteiger VfL Bochum verliehen. Sein Vertrag in Bochum hatte jedoch nur für die erste Liga Gültigkeit, so dass ein Wechsel nach Mainz überhaupt möglich wurde.

Im Sommer muss Holtby aller Voraussicht nach zurück nach Gelsenkirchen. Die Mainzer werden zwar das Gespräch mit den Königsblauen suchen, doch jedes gelungene Dribbling, jeder Scorerpunkt und jedes Tor machen seinen Abschied wahrscheinlicher.

Wiedervereinigung der "Boyband"?

Wie Holtby gilt sein kongenialer Partner Schürrle als eines der größten Talente im deutschen Fußball. "Er steht natürlich noch einen Schritt hinter einem Spieler wie Thomas Müller. Aber Andre hat absolut die Fähigkeit, den Weg in die Weltklasse zu schaffen", sagt dessen Trainer Thomas Tuchel, der Schürrle im vergangenen Jahr geschliffen hat: "Ich bin zwar traurig, dass Andre uns schon nach der Saison verlässt, aber so haben alle Klarheit."

Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass eine Wiedervereinigung der "Boyband" in der Zukunft in Mainz stattfindet, die Wege von Schürrle und Holtby werden sich weiterhin kreuzen. In der U21 mit Sicherheit schon bald, doch auch bei Joachim Löw in der Nationalmannschaft ist eine Reunion à la Robbie Williams und Co. in naher Zukunft durchaus vorstellbar.

(Mit SID-Material/can)
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