TV-Kritik zum "Aktuellen Sportstudio" Manuel Gräfe ist unaufgeregt und souverän

Düsseldorf · Es gibt nicht so viele Möglichkeiten für Schiedsrichter in der Bundesliga, sich in der Öffentlichkeit zu erklären. In der Regel bleibt dem Publikum nur die Möglichkeit, die Unparteiischen nach ihrem Auftreten in Partien der Liga zu bewerten.

 Manuel Gräfe im "Aktuellen Sportstudio".

Manuel Gräfe im "Aktuellen Sportstudio".

Foto: Screenshot ZDF

In Erinnerung bleiben vor allem Fehlentscheidungen, wie die von Manuel Gräfe am 11. Spieltag bei der Partie Wolfsburg - Leverkusen. Gräfe lag bei einer Abseitsposition falsch und ermöglichte den Niedersachsen so ein Tor. "Das hat mich sehr geärgert", sagt der 42-Jährige nun bei seinem Auftritt im "Aktuellen Sportstudio" im ZDF.

Gräfe spricht unaufgeregt über die Tücken seiner Aufgabe an der Pfeife. Über die Schnelligkeit eines Spiels, das dem TV-Zuschauer durch etliche Kameras aufbereitet wird, während sich der Schiedsrichter nur auf seine Einschätzung in Echtzeit verlassen muss. "Wir können mit der Hinrunde nicht zufrieden sein. Uns sind zu viele Fehler unterlaufen", befindet er.

Gleichwohl würde er sich mehr Schutz durch seine Vorgesetzten wünschen — genau das ist aber keine Spezialdisziplin von Schiedsrichter-Boss Herbert Fandel, der gelegentlich Unparteiische öffentlich vorführt. Der Auftritt von Gräfe hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass Schiedsrichter öffentlich eine Stimme bekommen. Sie sollten viel häufiger die Möglichkeit bekommen und auch nutzen, ihre Entscheidungen selbst zu vertreten.

(gic)
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