Hashtag #saisonspende Köln-Fan löst Trend für guten Zweck aus

Düsseldorf · Unter dem Hashtag #saisonspende vereinbaren Fans bei Twitter für jedes Tor ihres Vereins oder Lieblingsspielers eine Spende für einen guten Zweck. Sarah Knoll hatte den Trend mit einem Tweet über Leonardo Bittencourt ins Leben gerufen – mit ungeahnten Folgen.

 Twitter-Userin Sarah Knoll.

Twitter-Userin Sarah Knoll.

Foto: Sarah Kroll

Unter dem Hashtag #saisonspende vereinbaren Fans bei Twitter für jedes Tor ihres Vereins oder Lieblingsspielers eine Spende für einen guten Zweck. Sarah Knoll hatte den Trend mit einem Tweet über Leonardo Bittencourt ins Leben gerufen — mit ungeahnten Folgen.

Ein Tweet — und plötzlich war Sarah Knoll Initiatorin eines Trends. Im Zeitalter der sozialen Netzwerke kein Problem. Unter dem Hashtag #saisonspende kündigte der Köln-Fan am Sonntag vor dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach an, für jedes Saisontor des Kölner Profis Leonardo Bittencourt den Betrag von 21 Euro an die Kindernothilfe zu spenden. Bittencourt, weil es ihr Lieblingsspieler ist, die Zahl 21 für dessen Rückennummer. Ein Tweet mit ungeahnten Folgen.

Nicht nur Bittencourt gefiel ihre Idee. Mit einem Tweet am Dienstag bedankte sich der Profi für die Idee. "Gute Sache. Mein Beitrag: Möglichst viele Tore! Und am Ende 17/2018 runde ich gerne auf". Auch der 1. FC Köln teilte den Beitrag auf seiner offiziellen Seite, viele andere Nutzer folgten dem Beispiel. "Mit so einer großen Resonanz habe ich nie im Leben gerechnet", erklärte Knoll im Gespräch mit unserer Redaktion: "Ich dachte, dass vielleicht fünf oder sechs Leute mitmachen. Aber was da jetzt abgeht, kann ich selbst kaum glauben." Mittlerweile machen 300 Nutzer mit — Anhänger von über 20 verschiedenen Vereinen.

Auch die Organisationen bedanken sich via Twitter

Das Prinzip ist einfach: Spieler oder Verein nennen, festlegen, ob pro Tor oder Punkt und wohin das Geld gespendet werden soll — und raus mit der Nachricht in die digitale Welt. Ein Nutzer will beispielsweise 11,11 Euro für jedes Tor des Kölners Jhon Cordoba spenden, ein anderer einen Euro für jeden Punkt von Werder Bremen. Auch Organisationen wie die DKMS oder die Kindernothilfe haben via Twitter bereits ihre Dankbarkeit ausgedrückt.

Dabei ist die Idee nicht grundsätzlich neu. Bereits in der Vergangenheit gab es solche Spendenaufrufe unter einzelnen Fans, allerdings nie gebündelt unter einem Hashtag. So wurde es zum Trend.

"Ich werde jeden Spender am Saisonende darauf hinweisen"

"Natürlich bin ich stolz, dass es am Ende wohl doch auf meinem Mist gewachsen ist", sagte die 21-Jährige. Aber eigentlich sei sie nur dankbar für alle, die sich an der Aktion beteiligen. Initiatoren einer solchen Bewegung zu sein, ist allerdings auch mit Arbeit verbunden: "Ich führe Buch über alle Teilnehmer. Neben einem Vollzeitjob nimmt das den ganzen Tag ein."

Aber ob auch jeder Unterstützer am Ende seinem Spendenaufruf nachkommt? "Ich werde jeden Spender am Saisonende darauf hinweisen", sagte die Vogtländerin, ergänzte jedoch: "Eine Garantie gibt es dafür aber nicht. Ich hoffe es."

Und wie viele Saison-Tore schießt Bittencourt ihrer Meinung nach? "Sieben", sagte Knoll. Das wären 142 Euro für den guten Zweck.

Der Kindernothilfe gefällt das.

(dbr)
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