Winterpause war zu kurz Noch keine Lust auf Bundesliga

Gähn. Der FC Bayern München wird wieder Deutscher Meister. Gähn. Was dahinter passiert, ist allenfalls nette Folklore. Wird Schalke 04 mal wieder in der Endabrechnung vor Borussia Dortmund stehen? Was wird aus dem Videobeweis?

Dass die Bayern im Mai die Schale in den Himmel recken, scheint jetzt schon festzustehen.

Dass die Bayern im Mai die Schale in den Himmel recken, scheint jetzt schon festzustehen.

Foto: dpa, jai

Übertrifft Borussia Mönchengladbach die selbstgesteckten Ziele und landet auf einem Platz, der die Startberechtigung für einen internationalen Wettbewerb beinhaltet? Der Voyeur ist in einem beobachtet den schunkelnden Abstieg des 1. FC Köln. Doch sonst? Was der VfL Wolfsburg wird, ist total egal. Augsburg? Egal. Freiburg ist maximal interessant, weil es immer so nett ist, Christian Streich zuzuhören, weil er selbst auf die Frage nach einer Auswechslung die Überleitung zu einem Thema findet, in dem er sich zu Grundsatzfragen unserer Gesellschaft äußern kann.

Die Bundesliga ist natürlich nicht tot. Die Stadien werden weiter prall gefüllt sein, die Quoten satt. Doch es hat sich eine merkwürdige Trägheit eingestellt. Die kürzeste Winterpause seit 30 Jahren hat nicht gerade dazu beigetragen, dass sich die Akkus mit Euphorie auffüllten. Die Allgegenwärtigkeit des Fußball ist sein größter Gegner. Er macht aus etwas Besonderem etwas Beliebiges. Die Versuchung für die Macher ist selbstredend zu groß, denn der Markt verspricht noch Expansionsmöglichkeiten - und ist der letzte Cent aus dem deutschen Fan gepresst, gibt es ja noch eine stetig wachsende Anhängerschaft im Ausland. Der Ball rollt ganz bestimmt irgendwo immer.

(RP)
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