FC Augsburg - VfL Wolfsburg 0:0 Nullnummer hilft keinem weiter

Augsburg · Dante war sich keiner Schuld bewusst: Der Brasilianer schimpfte wie ein Rohrspatz und wollte einfach nicht vom Platz gehen. Seine Gelb-Rote Karte war der einzige wirkliche Höhepunkt beim trostlosen 0:0 zwischen dem FC Augsburg und dem VfL Wolfsburg. Dantes VfL versäumte es damit, sich als Dritter von der Konkurrenz etwas abzusetzen. Der FCA schob sich durch das Remis immerhin auf den Relegationsplatz vor, doch auch für die heimschwachen Schwaben war die Nullnummer zu wenig.

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Augsburg - Wolfsburg

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Vier Tage nach dem 2:0 in der Königsklasse in Moskau unterstrichen die Wölfe ihre Auswärtsschwäche in der Liga in dieser Saison. Bislang gelang nur ein Dreier. Auch der FCA, der sein 150. Bundesligaspiel absolvierte, konnte in einer umkämpften, spielerisch aber dürftigen Partie seine miserable Heimbilanz nicht verbessern. Der bislang einzige Heimsieg (2:0 gegen Hannover) ist schon über zwei Monate her.

"Ein Punkt ist besser als nichts, aber wir hätten natürlich gerne drei mitgenommen", sagte VfL-Manager Klaus Allofs: "Defensiv haben wir es gut gemacht, aber nach vorne haben wir wie so oft auswärts in dieser Saison nicht die notwendige Durchschlagskraft entwickelt." Über Dantes Platzverweis sagte der Geschäftsführer: "Mir wurde zugetragen, dass er ihn gar nicht getroffen hat. Aber die Karte wird deshalb sicher nicht zurückgenommen."

"Dass wir einen Punkt mitgenommen haben, ist ganz okay. Aber ich weiß im Moment nicht so recht, welches Gefühl überwiegt", sagte Augsburgs Mittelfeldspieler Daniel Baier: "Bis Weihnachten müssen wir auf jeden Fall noch ein paar Punkte sammeln." Ähnlich gemischte Gefühle hatte Trainer Markus Weinzierl: "Wir nehmen den Punkt mit und machen jetzt weiter. Wir haben das zweite Mal in Folge zu Null gespielt. Es ist klar, dass es nur in kleinen Schritten nach oben gehen kann."

Augsburgs Trainer Markus Weinzierl nahm nach dem 2:3 in der Europa League gegen Bilbao gleich fünf Wechsel vor und schickte die Elf aufs Feld, die zuletzt in der Liga 4:0 in Stuttgart gewonnen hatte. Bei Wolfsburg gab es nach dem Auftritt in der Königsklasse nur eine Änderung: So durfte Andre Schürrle nach zwei Toren für Daniel Caligiuri von Beginn an ran.

Der VfL war von Beginn an bemüht, das Spiel zu kontrollieren. Die Augsburger lauerten dagegen auf Fehler der "Wölfe", um schnell kontern zu können. Dies gelang auch in der 18. Minute, als Caiuby in gute Schussposition kam, aber an Diego Beanglio scheiterte. Unmittelbar danach forderten die Gastgeber vehement Strafstoß, als Naldo Koo leicht an der Schulter berührte, der Südkoreaner aber allzu spektakulär abhob.

Während der FCA noch protestierte, bediente Marcel Schäfer im Gegenzug Max Kruse, doch Ragnar Klavan klärte in höchster Not. Ansonsten tat sich der VfL schwer, gegen die sehr engagiert auftretenden und entschlossen verteidigenden Augsburger, Lücken zu finden.

So versuchte es Maximilian Arnold aus der Entfernung, doch erneut passte Hitz auf (32.). Die größte Chance vergab jedoch FCA-Kapitän Paul Verhaegh, als er nach einer schweren Patzer des bis dato schwachen Schürrle plötzlich frei vor dem VfL-Tor stand, aber nur das Außennetz traf (43.).

Kurz nach der Pause hatte Schürrle dann endlich einmal auch offensiv gute Szenen, verzog aber jeweils. Der VfL wollte nun eine Entscheidung herbeiführen, hatte aber viel Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Nach Flanke von Philipp Max scheiterte Dominik Kohr nach einer Stunde per Kopf kläglich.

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