Pokal-Reform Geheimplan benachteiligt Zweitligisten

Frankfurt/Main · In einem Papier geht es um TV-Gelder und einen späteren Einstieg von Bundesligisten in den Pokal.

Die TV-Einnahmen der Bundesliga-Klubs
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Foto: ddp, ddp

Im Beisein der Deutschen Fußball Liga planen 16 Erstligisten nach Informationen der "Bild" tiefgreifende Reformen vor allem beim DFB-Pokal, der Verteilung der Fernsehgelder und der Neuorganisation des Deutschen Fußball-Bundes.

Wie die Zeitung am Freitag berichtet, soll allen Profi-Vereinen ein 16-seitiges Papier mit dem Titel "Zukünftige strategische Ausrichtung der Bundesliga" vorliegen. Darin wird mit Blick auf einen neuen TV-Vertrag unter anderem eine Neuverteilung der Fernsehgelder diskutiert. Dabei könnte die zweite Liga weniger partizipieren als bisher. Für den nationalen Pokal werden Szenarien mit einem späteren Einstieg der Erstligisten und Europapokal-Teilnehmer angeregt.

Die DFL teilte mit, dass es sich nicht um offizielle Vorschläge des DFB oder der DFL handele, sondern die Informationen vielmehr aus einem "unverbindlichen Gedankenaustausch" stammen, zu dem der FC Schalke 04 eingeladen hatte. Die DFL sei lediglich auf Einladung als Beobachter dabei gewesen.

Dortmunds Trainer Thomas Tuchel unterstützt die Pokal-Reform. "Ich habe mich spontan in diesen Vorschlag verliebt", sagte der Coach. "Die Dollar-Zeichen", schimpfte Präsident Alfred Vianden vom Verband Mittelrhein, "stehen der Liga in den Augen. Wir haben uns immer gegen solche Änderungen im Pokal gewehrt und werden uns weiter wehren."

Oke Göttlich, Präsident von Zweitligist St. Pauli, sagte zu den TV-Geld-Plänen: "Mich wundert gar nichts mehr. Für mich zeigt das Vorgehen das Demokratie- und Transparenz-Verständnis der DFL."

(dpa/sid)
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