Bundesliga 15/16 14. Spieltag: Pressestimmen
So berichten die Medien über den 14. Spieltag der Bundesliga-Saison 2015/16.
Express: "Schubert zettelt Fohlen noch zum Remis – Was für eine irre Wild-West-Nummer, die Gladbach da beim 3:3 in Hoffenheim hingelegt hat. Über 5000 Fohlen-Fans fahren in Sinsheim eine Achterbahnfahrt der Emotionen. Führung, Ausgleich, dann zwei Tore Rückstand. Aufholjagd. Schließlich Happy End mit dem Ausgleich kurz vor dem Abpfiff."
Bild-Zeitung: "Super-Solo rettet Schubert-Bilanz – Ja, er schafft den Rekord! André Schubert, Gladbachs Trainer-Glatze mit dem grünen Kapuzen-Pulli, spielt 3:3 in Hoffenheim. Damit bleibt Schubert in seinen ersten neun Spielen unbesiegt, überbietet den ewigen Borussen-Rekord von Trainer-Legende Udo Lattek aus den 70er-Jahren. Schubidu (9 Bundesligaspiele) schockt Stevens, den mit 372 Bundesliga-Spielen erfahrensten Liga-Coach."
Kicker: "Zettel und eine tolle Moral: Schuberts Serie hält – Post vom Trainer: Manchmal muss man eben zu ungewöhnlichen Methoden greifen, um seine Ideen an den Mann zu bringen. Darum schickte Andre Schubert seinen Spielern die in den Schlussminuten der Partie in Hoffenheim geplanten Umstellungen schriftlich. Die Folge: Borussia blieb auch im neunten Bundesligaspiel unter Schubert unbesiegt. 'Langweilig', sagte der Erfolgstrainer anschließend, 'wird es bei uns nie.'"
Süddeutsche Zeitung: "Unter Lucien Favre hatte diese Borussia zum Saisonstart fünf Bundesligaspiele hintereinander verloren, dann übernahm der U 23-Trainer Schubert zunächst auf Bewährung und gewann und gewann - und bekam schließlich, nach 53 Tagen, einen Cheftrainervertrag. Und an diesem Samstag verlor diese Borussia auch nicht in Hoffenheim - trotz eines 1:3-Rückstandes erkämpfte sich die Elf noch ein 3:3. Selbstverständlich war das nicht, unter der Woche hatte die Borussia noch einen emotionalen Höhepunkt erlebt mit dem 4:2-Triumph in der Champions League gegen den FC Sevilla."
Spiegel Online: "Hoch und Tief im Norden – Das sportliche Hoch des HSV hat viele Gesichter. Vor allem Trainer Labbadia, der die Mannschaft in den finalen Wochen der vergangenen Saison zu einer Einheit verschweißt hat; Torwart René Adler, der schon gegen Dortmund stark hielt und im Derby jede Flanke aus der kühlen Bremer Luft fischte, als seien seine Handschuhe mit Magneten versehen; Ivo Ilicevic, der mehrmals abgeschrieben war, in der aktuellen Saison Stammspieler ist und gegen Werder das 1:0 in der dritten Minute mit einem sehenswerten Schlenzer selbst schoss und das 3:1 in der 68. Minute mit einem langen Ball vorbereitete; Nicolai Müller, Schütze des finalen Treffers, der nach lang anhaltenden Startschwierigkeiten beim HSV angekommen ist."
Frankfurter Allgemeine: "Schwäbischer Sanierungsfall – Der VfB Stuttgart spielt unter Interimscoach Kramny couragiert, aber erfolglos. Trotz guter Ansätze kassieren die Schwaben wieder vier Gegentore. Die Borussia festigt ihren zweiten Platz."
Rheinische Post: "Gladbach liefert das nächste Spektakel – In den vergangenen beiden Spielen - 3:3 in Sinsheim, 4:2 gegen Sevilla - gab es zwölf Treffer in Gladbacher Partien. In beiden Spielen war es ein äußerst schmaler Grat, auf dem die Borussen wandelten: Sie hatten Torchancen en masse, sie begeisterten die Zuschauer mit mitreißendem Fußball - aber sie ließen eben auch etliche Torchancen zu, sie hätten beide Spiele, genauso wie das 2:1 gegen Hannover vor einer Woche beim Start aus der Länderspielpause, verlieren können. Sie hatten viel Glück und boten den Gegnern Räume an, die auf Dauer nicht ungenutzt bleiben werden."
Weser Kurier: "So groß war der Unterschied zwischen dem Anspruch der Bremer und der Wirklichkeit im Weserstadion am Sonnabend, dass Thomas Eichin die Frage beantworten musste, ob nun nicht auch über Skripniks Zukunft zu reden sei. 'Ich fange jetzt hier sicherlich überhaupt keine Trainerdiskussion an', stellte Werders Geschäftsführer klar. Das bleibe auch nach der nächsten Partie so: 'Es gibt auch nach dem Stuttgart-Spiel keine Trainerdiskussion.' Vorerst hat Skripnik seinen Job also offenbar noch sicher. 'Lassen Sie uns noch drei Spiele abwarten, dann ziehe ich ein richtiges Fazit', kündigte Eichin an. Dann ist Winterpause."
Hamburger Morgenpost: "Der HSV tanzt an der Weser – Auf diese Party mussten sie so lange warten! Sechseinhalb Jahre lang hatte der HSV kein Pflichtspiel mehr in Bremen gewonnen, in jeder Saison gab es einen auf die Mütze. Doch mit dem 3:1 (2:0) im Weserstadion drehten die Hamburger Werder mal wieder eine lange Nase. Und plötzlich steht der HSV auf Rang sechs – einem Europa-League-Platz!"
Frankfurter Rundschau: "Unter Druck – Die neuerlich Niederlage versetzte den Frankfurtern einen weiteren Schlag ins Kontor, gerade vor dem nächsten Heimspiel, am kommenden Sonntag, gegen den Rivalen SV Darmstadt 98. 'Das wird ein Hammerspiel', unkte jetzt schon Armin Veh. Vorstand Axel Hellmann sah es ähnlich: 'Wir haben jetzt eines von zwei wichtigen Spielen verloren, das setzt uns unter Druck.' Und das alles ohne Kapitän Alex Meier.Und hoffentlich wieder mit der Unterstützung aller Fans. Die nämlich hatten in der zweiten Halbzeit in Mainz ihre Kritik an der Mannschaft darin geäußert, die Elf praktisch nicht mehr anzufeuern."
Die Welt: "Werder Bremen warb bei der Niederlage im Derby gegen den HSV für mehr Tierschutz. Der Klubsponsor, ein Hühnerschlachter, ließ grüßen. Langsam aber sollten sich die Bremer vor sich selbst schützen."
Spox.com: "BVB versaut Kramny-Debüt – Der VfB zeigte sich vom Anpfiff weg extrem passiv. Das hohe Anlaufen aus Zornigers Zeiten war nicht mehr der Plan der Stuttgarter. Die abwartende Haltung in der Anfangsphase führte aber dazu, dass die Stuttgarter nicht in die Zweikämpfe kamen und der BVB recht ungestört kombinieren konnte. Vor dem 0:1 ließ sich der VfB zudem zu weit auseinanderziehen, weil die Offensive weiter vorne drauf ging und die Defensive hinten stehen blieb. Den Raum nutzten die Dortmunder."
Goal.com: "Malli & Muto: Ein Duo für den Mainzer Klassenerhalt – Mit dem Restprogramm der 05er scheint neben den bislang erspielten 20 Punkten noch mehr möglich. 'Zwanzig Punkte sind gut', meint auch Bell, 'aber wir können ruhig noch fünf oder sechs holen. Aber die Punkte beruhigen. Wir müssen jetzt nicht jede Woche um die Existenz spielen.' Mit Hamburg (A), Stuttgart (H) und Hertha (A) hat man in den kommenden Wochen Gegner auf Augenhöhe."
Augsburger Allgemeine: "Da war mehr drin - FCA schludert mit Chancen – Der FC Augsburg hatte den VfL Wolfsburg am Rande einer Niederlage, musste sich am Ende aber mit einem 0:0 begnügen."
Westdeutsche Zeitung: "Zettelwirtschaft mit Happy End – Sinsheim. Es war ein kleines Stück Papier mit großer Wirkung. Cheftrainer André Schubert drückte kurz vor Schluss des Spiels bei 1899 Hoffenheim dem eingewechselten Nico Elvedi zwei geheimnisvolle Zettel in die Hand. Vom Schweizer ging die Post weiter zu Lars Stindl und zu Kapitän Granit Xhaka. Und der letzte Schachzug des Gladbacher Trainers im Angesicht der drohenden Niederlage war von Erfolg gekrönt. Denn in der 87. Minute rettete Fabian Johnson Borussia Mönchengladbach mit einer technisch hochwertigen Einzelleistung noch ein Remis (3:3) beim Tabellenletzten aus dem Kraichgau."
Der Tagesspiegel: "Hertha BSC und die erträgliche Niederlage – Auf den ersten Blick hätte man den Eindruck gewinnen können, dass Dardai noch etwas mit sich allein auszumachen hätte, dass er nach der Niederlage vom Vortag die schweren Gedanken aus seinem Kopf laufen wollte. Nur: Pal Dardai hatte gar keine schweren Gedanken.Warum auch? Ein 0:2 bei den Über-, den Rekord-, den Unschlagbar-Bayern – wird das überhaupt noch als Niederlage gewertet? Oder ist das für einen Klub wie Hertha nicht schon ein kleiner Sieg?"
Kölner Stadt-Anzeiger: "FC auch in Darmstadt torlos – Im April 1982 hatte der 1. FC Köln zuletzt im Stadion am Böllenfalltor gespielt. 33 Jahre später war die Mannschaft von Trainer Peter Stöger am Freitagabend in der sagenumworbenen Arena angetreten, um im siebten Pflichtspiel-Duell der Klubs die einwandfreie Bilanz von zuvor fünf Siegen und einem Unentschieden nicht durch die erste Niederlage zu versauen. Das immerhin gelang: Die Partie endete 0:0."
11 Freunde: "Riether-lin! Vorbei, das Spiel ist aus. Die wirklich spannende Frage des Abends: Wem wird Rudi Völler für diese Vorstellung die Schuld in den Adventskranz schieben? A) Dem Pisser B) Schweinchen Schlau oder C) Dem Schiedsrichter?"