3:2 in Augsburg Reus führt Dortmund zum ersten Saisonsieg

Augsburg · Angeführt von einem glänzenden Marco Reus hat Borussia Dortmund den ersten Saisonsieg in der Bundesliga eingefahren. Der Nationalspieler hatte mit einem Tor und einer Vorlage entscheidenden Anteil am vollkommen verdienten 3:2 (2:0) beim FC Augsburg.

Marco Reus trifft zur Führung für den BVB
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Während die Mannschaft von Jürgen Klopp damit die Auftaktniederlage gegen Leverkusen (0:2) korrigierte, präsentierte sich der FCA bedenklich schwach.

Reus erzielte in der 11. Minute das erste Tor des BVB in der neuen Spielzeit und bereitete anschließend den zweiten Treffer durch Sokratis (14.) per Eckball vor. Neuzugang Adrian Ramos (78.) erhöhte auf 3:0, bevor Raul Bobadilla (82.) und Tim Matavz (89.) die Borussen in der Schlussphase noch einmal zittern ließen. Augsburg, das zuvor kaum einmal Torgefahr erzeugte, bleibt weiterhin ohne Bundesligasieg gegen die Dortmunder.

"Schade, wir haben alles versucht, aber es hat am Ende nicht gereicht. In der zweiten Halbzeit haben wir insgesamt besser nach vorn gespielt", meinte Augsburgs Torschütze Bobadilla.

2. Spieltag: Reaktionen
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"Als Mannschaft haben wir das in der Schlussphase nicht gut gemacht. Wir haben aufgehört zu verteidigen. Wir haben zwar versucht weiter Fußball zu spielen, aber das haben wir nicht mehr so gemacht wie in den 80 Minuten zuvor. Das darf nicht passieren, da müssen wir uns an die eigene Nase fassen", sagte der Dortmunder Neven Subotic bei Sky.

Bis auf eine kurze Phase zu Beginn hatte der BVB das Spiel jederzeit im Griff. Mit hoher Laufintensität, sicherem Kombinationsfußball und individuellen Glanzlichtern beherrschte die Klopp-Elf den verunsichert auftretenden Gastgeber. Gegen das von Reus oder Henrich Mchitarjan angeschlagene Tempo hatte der FCA nur Kampf entgegenzusetzen. Der BVB war zumeist sowohl gedanklich schneller als auch besser strukturiert.

Dortmund attackierte früh und versuchte, den Aufbau des FCA im Keim zu ersticken. Dabei hielten die Schwaben anfangs noch mit zügigen Seitenwechseln und direkten Pässen in die Tiefe dagegen. Neven Subotic (3.), der erstmals seit seinem Kreuzbandriss wieder in der Bundesliga für den BVB auflief, musste auch einmal in höchster Not vor Nikola Djurdjic retten.

Augsburg - Dortmund
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Mit der Herrlichkeit des Überraschungsteams der Vorsaison war es aber bald vorbei. Die Klopp-Elf setzte den Gastgeber, der mit dem variablen Offensivspiel des Vizemeisters immer weniger zurechtkam, gehörig unter Druck. Zunächst vollendete Reus nach einem sehenswerten Doppelpass mit Kevin Großkreutz, dann bewies der griechische Verteidiger Sokratis mit einem wuchtigen Kopfball Durchsetzungskraft. Augsburg wirkte fortan beeindruckt. Djurdjics Großchance in der 37. Minute war ein einzelnes Schlaglicht.

Augsburgs Coach Markus Weinzierl hatte mit zwei Wechseln auf das 0:2 in Hoffenheim reagiert. Für Caiuby und die neue Sturmhoffnung Tim Matavz standen Shwan Parker und Djurdjic in der Startformation. Doch diese Maßnahmen zeigten keinen Effekt. "Uns fehlt die Selbstverständlichkeit", hatte FCA-Manager Stefan Reuter vor dem Spiel angemerkt, und wurde in dieser Einschätzung bestätigt.

Beim BVB rückten neben Subotic noch Großkreutz und Stammtorhüter Roman Weidenfeller in die erste Elf. Neben Ersatzkeeper Mitchell Langerak mussten die Neuzugänge Matthias Ginter und Top-Transfer Ciro Immobile auf die Bank. Im Vergleich zum Bundesliga-Auftakt gegen Leverkusen hatte das Spiel der Schwarz-Gelben wesentlich mehr Kontur. Die zahlreichen prominenten Ausfälle - darunter Mats Hummels und Marcel Schmelzer - fielen nicht ins Gewicht.

Nach der Pause suchte Augsburg verzweifelt einen Weg zurück ins Spiel, doch der BVB gestattete fast nichts und blieb umgekehrt bei eigenen Angriffen immer gefährlich. Mehrfach kam dabei auch Pierre-Emerick Aubameyang zur Geltung, ließ aber einige Möglichkeiten aus. Im letzten Jahr hatte Aubameyang beim 4:0 des BVB in Augsburg mit drei Treffern ein fulminantes Bundesliga-Debüt gefeiert.

Der FCA hatte bezeichnenderweise in Torhüter Marwin Hitz seinen besten Akteur. Neben Reus stach beim BVB Mchitarjan heraus.

(sid)
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