Kritk an Jansen-Rücktritt Völler redet sich ins Abseits

Meinung | Düsseldorf · Der Mensch Marcell Jansen hat eine Entscheidung getroffen und seinen Beruf an den Nagel gehängt. Das verwunderte viele. Schließlich ist der gebürtige Mönchengladbacher gerade einmal 29 Jahre alt.

Das ist Rudi Völler
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Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Warum macht jemand so etwas, wenn er doch in dieser Branche noch so viele Angebote bekommen hätte, um abzukassieren? Weil er die Intelligenz dazu hat — und sich dadurch für ihn ganz viele neue Möglichkeiten ergeben! Die Antwort mag im Fußballgeschäft einige überfordern, aber das kann nicht das Problem von Jansen sein.

Nun hätte es damit auch gut sein können. Doch es findet sich leider immer wieder jemand, der etwas beizusteuern hat. In diesem Fall Rudi Völler. Was genau den Sportdirektor von Bayer Leverkusen zu dem Wortbeitrag im "Aktuellen Sportstudio" bewegt hat, bleibt sein Geheimnis. Es ist eine Anmaßung besonderer Güte, Jansen die Liebe zum Fußball abzusprechen, weil es irrelevant ist, aus welchen Motiven sich der 45-malige Nationalspieler zu seinem Schritt entschieden hat.

Vielmehr ist das Signal von Völler fatal für heranwachsende Fußballer-Generationen: Auf die Zähne beißen und dann munter weiter — bis nichts mehr geht. Jansen, sicher auch mit der Freiheit durch Millionengehälter ausgestattet, geht einen anderen Weg. Das muss auch Rudi Völler akzeptieren.

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