Bundesliga Schlimme Ausschreitungen: Bayerns-Fans gehen auf Schalker los

Gelsenkirchen · Vor dem Spiel in Gelsenkirchen wurden 196 Randalierer vorläufig festgenommen.

Hundertausende Fans haben vor Beginn der Fußball-Bundesligaspiele an diesem Wochenende der Terroropfer von Paris gedacht. In allen Stadien erhoben sich die Zuschauer gegen die Gewalt. Doch an mehreren Orten überschatteten gewaltsame Übergriffe das Gedenken.

Karl-Heinz Rummenigge, der Vorstandschef des FC Bayern München, sagte: "Es ist mir und uns allen absolut unerklärlich, wie man sich gerade in diesem Moment, nach den furchtbaren Ereignissen von Paris, so respektlos gegenüber der Gesellschaft und dem Fußball zeigen kann." Vor dem Spitzenspiel zwischen Schalke 04 und den Bayern hatten Anhänger der Münchner und des VfL Bochum einen Kassenbereich stürmen wollen und bei einem laut Polizei "extrem gewalttätigen Übergriff" zahlreiche Menschen verletzt. Die Beamten nahmen 196 Randalierer vorläufig fest.

Vor dem Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Hannover kam es zu Vorfällen in einem Regionalzug und am S-Bahnhof Lürrip, bei denen Anhänger beider Klubs aufeinander losgingen. Nach einer Notbremsung traten sie die Fenster ein und setzten die Schlägereien fort. Wie die Polizei mitteilte, wurde von 238 Personen die Identität festgestellt, darunter waren 28 "Gewalttäter Sport".

Anhänger von Werder Bremen randalierten auf der Anreise zum Spiel ihrer Mannschaft beim VfL Wolfsburg. In der 3. Liga konnte ein schlimmerer Zwischenfall während der Partie der SG Sonnenhof Großaspach gegen den 1. FC Magdeburg nur dank der Gäste-Profis aus Sachsen-Anhalt verhindert werden. In der Schlussphase hatten Magdeburger Anhänger ein Tor zum Innenraum aufgebrochen und waren in Richtung Spielfeld vorgedrungen. Die Spieler des FCM überredeten die Randalierer, zurück auf die Tribüne zu gehen.

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