Kagawa, Holtby, Benatia Für Last-Minute-Kracher der Bundesliga geht es endlich los

Düsseldorf · Die Bundesligisten haben kurz vor dem Ende der Wechselfrist einige attraktive Transfers getätigt. Kagawa, Holtby, Benatia und Kalou sind die prominentesten Spieler. Sie stehen am Wochenende vor der Saison-Premiere bei ihren neuen Klubs.

Bayern München: Die Last-Minute-Transfers des Rekordmeisters
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Die Last-Minute-Transfers von Bayern München

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Foto: afp, ah EJ

Schon beim ersten Training von Shinji Kagawa herrschte im fußballverrückten Dortmund beinahe der Ausnahmezustand. Im Spiel gegen den SC Freiburg soll der für acht Millionen Euro von Manchester United zurückgeholte Japaner erstmals seit zwei Jahren wieder im Mittelfeld der Borussia Regie führen. Kagawa ist indes nicht der einzige spektakuläre Last-Minute-Transfer, der am 3. Spieltag der Bundesliga besonders im Fokus steht. Auch Lewis Holtby beim Hamburger SV, Mehdi Benatia beim FC Bayern München oder Salomon Kalou bei Hertha BSC dürften am Wochenende ihren Einstand geben.

Kagawa ist nach den beiden Meisterschaften 2011 und 2012 in Dortmund immer noch ein Volksheld. Bei den Schwarz-Gelben ist die Freude groß, den kleinen, wendigen Mittelfeldspieler zurück ins Revier geholt zu haben. "Es ist wahnsinnig toll, dass er wieder da ist", meinte BVB-Trainer Jürgen Klopp, der an Kagawa auch dessen Naturell schätzt: "Er verbreitet einfach gute Laune - auch wenn manche Physios zum ersten Mal seine Stimme gehört haben, da er damals kaum gesprochen hat." Nach dem Ausfall von Marco Reus steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Kagawa am Samstag gegen den Sportclub auflaufen wird.

Kagawa, den Manchester Unitedt vor zwei Jahren für 16 Millionen Euro gekauft hatte, kam in seinen zwei Spielzeiten für den englischen Rekordmeister nur zu 14 Pflichtspieleinsätzen über die volle Zeit. In Dortmund soll der 25-Jährige wieder sein großes Potenzial entfalten. Man habe ihm "die Erleichterung angesehen", sagte Mitspieler Sebastian Kehl, "Shinji wird jetzt wieder neues Selbstvertrauen bekommen."

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Daran wird es Lewis Holtby nicht mangeln. Der extrovertierte Ex-Schalker, der in den ersten HSV-Trainingseinheiten bereits sehr auffällig agierte, sieht seine wenig erfolgreiche Zeit in der englischen Premier League bei Tottenham Hotspur und dem FC Fulham nicht als Karriere-Knick an. Auf die neue Aufgabe bei den nur knapp dem Abstieg entronnenen Hamburgern habe er "einfach richtig Bock".

Der mit einer Kaufoption von den Londonern ausgeliehene dreimalige Nationalspieler soll langfristig mithelfen, den Hamburger Traditionsverein endlich wieder in höhere Tabellenregionen zu führen. Kurzfristig will der Blondschopf am Sonntag in Hannover dazu beitragen, das 0:3 gegen Aufsteiger SC Paderborn wiedergutzumachen.

Auch Meister und Pokalsieger Bayern München schlug kurz vor dem Ende der Transferperiode noch einmal zu. Der Rekord-Titelträger holte vom AS Rom Mehdi Benatia für 26 Millionen und von Real Madrid den ehemaligen Welt- und Europameister Xabi Alonso für zehn Millionen Euro. Alonso stellte sein Können schon in Schalke (1:1) unter Beweis.

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Der Marokkaner Benatia wird am Samstag gegen den VfB Stuttgart wohl zum ersten Mal das FCB-Trikot tragen. Die Offensivspieler der Schwaben müssen sich auf eine harte Spielweise des Verteidigers einstellen, der für den lange verletzten Javi Martinez geholt wurde. "Auf dem Platz bin ich unerbittlich und werde eklig", gestand der 27-Jährige kürzlich.

"Es ist vollbracht", twitterte Hertha-Manager Michael Preetz, als die Berliner den in der Champions League gestählten Topstürmer Salomon Kalou als Neuzugang vermeldeten. Mit dem FC Chelsea hatte der Ivorer dem FC Bayern 2012 im Finale der Königsklasse den Titel weggeschnappt. Der 29-Jährige soll zusammen mit Julian Schieber den Verlust von Top-Torjäger Adrian Ramos kompensieren. Am Samstag kann er gegen Mainz 05 damit beginnen.

Weil die Hertha Kalou vom OSC Lille holte, wechselte Sami Allagui zu seinem früheren Verein nach Mainz zurück. Die 05er holten zwar keinen Hochkaräter, dafür setzen sie auf Masse: In den letzten drei Tagen der Wechselzeit begrüßten die Rheinhessen gleich fünf Neuzugänge.

(dpa)
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