Bundesliga 17/18 29. Spieltag: Pressestimmen
So berichten die Medien über den 29. Bundesliga-Spieltag 17/18.
Berliner Kurier: "Zu naiv zum Pferdestehlen – Siebtes Spiel von Hertha BSC unter Trainer Pal Dardai gegen Borussia Mönchengladbach, siebte Niederlage – 1:2 (1:0). Doch diese Auswärtspleite war die ärgerlichste und überflüssigste. Die Blau-Weißen hätten locker bei den Fohlen gewinnen können, versiebten aber zu viele Torchancen. Sie waren einfach zu naiv zum Pferdestehlen."
Westdeutsche Zeitung: "Thorgan Hazard ist Gladbachs 'Feuerlöscher' – Der Belgier Thorgan Hazard lässt die "Fohlenelf" mit zwei Treffern zum 2:1 über Berlin aufatmen. Vor allem aber entschärft er das Pulverfass auf den Rängen und wird so zum Feuerlöscher."
RP Online: "Erst wenig Fußball, dann Debattierklub im Borussia-Park – Gelinde gesagt, hätte die Stimmung besser sein können nach Borussias erst drittem Sieg in der Rückrunde. 2:1 hieß es am Ende gegen Hertha BSC - doch der Erfolg kam so glücklich zustande wie kein anderer in dieser Saison."
BZ: "Hertha BSC verballert in Gladbach den Sieg – Trotz Führung und zahlreicher Top-Chancen vergibt Hertha einen möglichen Auswärtssieg in Gladbach. Denn die Hertha-Verballerer machen Gladbach neuen Mut und drehen dank Thorgan Hazard das Spiel."
Berliner Morgenpost: "Hertha verschenkt den Sieg gegen Gladbach – Was genau Salomon Kalou durch den Kabinen-Flur trat, war in den verwinkelten Katakomben des Borussia-Parks nicht zu sehen. Zu hören war sein polternder Frustabbau aber deutlich. Worte ließ Herthas bester Torjäger nach dem bitteren 1:2 (1:0) in Mönchengladbach hingegen nicht mehr verlauten. Der Ivorer wusste: Trotz seines Führungstreffers (40. Minute) zählte er zu den Hauptverantwortlichen für die Niederlage, weil er zwar brandgefährlich agierte, aber beste Gelegenheiten ungenutzt ließ."
Bild: "Gladbach-Fans protestieren gegen eigenes Siegtor – Gladbach kann nach vier sieglosen Heimspielen wieder gewinnen – auch dank des bei den Fans so verhassten TV-Schiris! Die protestieren sogar gegen das eigene Sieg-Tor beim 2:1 gegen Hertha BSC."
Sportschau: "Gladbach träumt weiter von Europa – Nach vier Spielen ohne Sieg in der Fußball-Bundesliga gewann Gladbach 2:1 (0:1) und hat Platz sieben, der zum Einzug in die Europa League reichen könnte, wieder im Blick."
Frankfurter Allgemeine: "Bayern feiern mit gebremstem Schaum – Die Bayern sichern sich in Augsburg mit einem 4:1-Sieg ihre 28. deutsche Meisterschaft. Doch das ist nur ein Etappensieg auf dem Weg zu Größerem."
Stuttgarter-Zeitung: "'Mia san übermächtig' – Sechs Jahre Dominanz in der Bundesliga, sechs Jahre Münchner Vorherrschaft, sechs Jahre "Mia san Mia" in Reinform – oder soll man besser sagen: Mia san übermächtig?"
Frankfurter Rundschau: "Auf zur Triple-Jagd – Polonaise mit Pappschale, Schampus in der Kabine und ein feines Meisteressen im Mannschaftskreis. Stimmungsvoll feierte der FC Bayern mit einer Party light den nächsten Titel, Jupp Heynckes kämpfte nach seiner letzten Meisterschaft mit den Tränen."
Spiegel Online: "Meister im Vorbeigehen – Ein ganz kurzes Tänzchen im Spielerkreis, gefolgt vom obligatorischen Dank an die mitgereisten Fans, das war es auch schon fast, was es zu beobachten gab, als es vollbracht war. Eine kleine Spielerpolonäse noch, Campeone-Gesänge in der Kabine, dann endete die kurze Ausgelassenheit. Viel unspektakulärer kam wohl selten ein Titelgewinn daher."
Bild: "Nur Jupps Augen wurden feucht – Wieder mal Glückwunsch an den FC Bayern! Mit dem 4:1 in Augsburg machten sie Meisterschaft Nummer SECHS in Folge klar, das gab’s noch nie! Nach dem Abpfiff aber gab es keine Bierdusche, keine Tränen. Sondern nur eine trockene SECHS-Party."
Hamburger Morgenpost: "Hunts Hammer hält den HSV am Leben – Der Dino lebt noch, er atmet wieder und hat ein Zeichen gesendet, das ihm kaum noch jemand zutraute. Klar, die Lage bleibt für den HSV bei nun noch fünf Zählern Abstand auf den Relegationsplatz unglaublich prekär. Doch es glimmt wieder, das kleine Fünkchen Hoffnung. "
Hamburger Abendblatt: "Berauschter HSV schafft gegen Schalke das Unerwartete – Der HSV ist wie berauscht und der Volkspark bebt. In einem intensiven Spiel gegen den FC Schalke 04 musste die junge Elf von HSV-Trainer Christian Titz ein ums andere Mal um den Sieg bangen. Schließlich lieferte Aaaron Hunt wenige Minuten vor Schluss wie aus dem Nichts ein Traumtor und besiegelte den Triumph über den Tabellenzweiten."
Express: "FC ist einfach nicht cool genug – Es war mal wieder das gleiche Bild: Der FC ärgerte sich in der Partie gegen den FSV Mainz 05 über eine Szene, die Erlösungs-Faktor hätte haben können. Simon Terodde vergab aus nur fünf Metern das 2:0. Szenen, die es zur Genüge in dieser Saison gab und die sich später immer wieder rächten. Szenen, die zeigen: Der FC ist in den entscheidenden Momenten nicht cool genug."
Kölner Stadt-Anzeiger: "Dem Kader des 1. FC Köln fehlt die innere Kraft – Dass die Kölner am Samstag gegen eine der schwächsten Mannschaften der Liga in der Schlussphase beinahe noch verloren hätten, lag an der Spielweise ohne Absicherung, zu der sie nach der historisch schwachen Hinrunde nun Woche für Woche verdammt sind. Dennoch: Auch am Samstag war Köln bei weitem nicht das bessere Team. Nicht einmal das kämpferisch stärkere. Und taktisch überlegen war der FC schon gar nicht."
Frankfurter Rundschau: "Lustgewinn im Hexenkessel – Mainz 05 hat Spaß beim wichtigen 1:1 in Köln. Danny Latza hatte Gefallen gefunden an der aufgeheizten Atmosphäre im Kölner Stadion. Vergnügt erzählte der Defensivspieler aus dem Mainzer Mittelfeld, wie er zwischendurch mal auf dem Müngersdorfer Rasen gelegen hatte, während der geballte Zorn des Publikums über ihn hinwegpfiff."