Bayern-Stars auf Länderspielreise Sohn von Mehmet Scholl trainert bei Pep Guardiola

München · Wenn die Nationalmannschaften ihre Spieler zu Länderspielen berufen, dann ist das Training beim FC Bayern München eine Sache für Insider. "Wer ist das denn?", ist eine häufige Frage am Trainingsplatz, da viele Amateur- und Jugendspieler mitwirken, damit überhaupt Übungen durchgeführt werden können. Aktuell mit von der Partie: der 17 Jahre alte Lucas Scholl.

Mehmet Scholl - das Abschiedsspiel
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Scholl? Ist das etwa...? Ja, ganz genau: Lucas ist der Sohn von Mehmet Scholl, seines Zeichens Bayern-Legende. Von 1992 bis 2007 spielte der Vater 334 Mal für den FC Bayern, nach der Karriere wurde er erst Jugendtrainer, betreute dann die zweite Mannschaft der Bayern. Nun mischt sein ältester Sohn Lucas bei den Profis mit. Zumindest während der Länderspielpause. Zwar sind nur vier namhafte Spieler dabei, aber der Trainer heißt auch während der Pause Pep Guardiola.

Der 17 Jahre alte Schlaks ist größer als sein Vater, der die Nummer sieben bei den Bayern trug, bevor Franck Ribery an die Säbener Straße wechselte. Aber die Ähnlichkeit im Gesicht ist offensichtlich. Sogar das Trikot trägt er wie sein Vater — die Ärmel über die Hände gezogen, umklammert er den Stoff mit den Fingern von innen. Seit drei Monaten erst spielt er in der U19 des Rekordmeisters. Im MIttelfeld. Wie der Vater. Freistöße soll er gut schießen können. Angeblich sogar besser als der berühmte Herr Papa. Sagt Scholl Senior. Das klingt verheißungsvoll, war Scholl doch international als Freistoß-Spezialist bekannt. Beim Video-Portal Youtube gibt es gleich mehrere Clips, die an seine schönsten Standards erinnern.

Nun versucht sich also sein Sohn bei den Bayern. Vater Mehmet trainierte das Talent einst in der U13 des Rekordmeisters, nun lauscht er den Anweisungen Guardiolas. Natürlich hinterläst das Eindruck bei einem 17-Jährigen: "Er ist ein toller Trainer. Es ist etwas ganz Besonderes, mit ihm zu trainieren. Er hat mir ganz einfache Tipps gegeben: Dass man den Ball mit links annehmen soll, wenn er von rechts kommt, und umgekehrt", sagte der Youngster nach seiner Einheit unter Guardiola am Donnerstag der "Abendzeitung".

Im abschließenden Trainingsspielchen zeigt er sein Talent, trifft nach einem feinen Doppelpass mit Rafinha. "Ich hoffe, bald noch öfter dabei zu sein. Aber das entscheidet Guardiola", sagt Scholl später bescheiden. Vielleicht ist er ja schon bald häufiger bei den Profis dabei. Die Bayern-Fans würden sich jedenfalls freuen, wieder einen Scholl in der Bundesliga oder Champons League zu bejubeln.

(can)
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