Türkei bleibt außen vor Österreich bleibt das Trainingsmekka der Bundesligisten

Köln · Übersee, regional und vor allem Österreich - von Asien und den USA, bis zum Trainingsplatz nebenan ist bei der Saisonvorbereitung auf die kommende Bundesliga-Spielzeit alles mit dabei. Die Türkei bleibt währenddessen komplett außen vor.

Trainingslager am Tegernsee, Tag eins
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Foto: Dirk Päffgen

Auch in der Vorbereitung auf die Saison 2017/18 verbringt ein Großteil der Erstligavereine das Trainingslager in Österreich. Die Hälfte der 18 Fußball-Bundesligisten machen sich auf, um in der Sonne des deutschen Nachbarlandes zu schwitzen - in der Vorsaison waren es sogar zwölf Teams, die Idylle und gute Trainingsmöglichkeiten in Österreich genossen.

Aus der Reihe tanzen die Branchen-Größen Bayern München und Borussia Dortmund sowie Eintracht Frankfurt. Bayern und der BVB sind an Kooperationen im asiatischen Raum gebunden, werden dementsprechend unter anderem dort trainieren und gegen namhafte internationale Gegner testen.

Als einziger Bundesligist reist Eintracht Frankfurt in die USA, trifft an verschiedenen Orten auf drei Mannschaften aus der nordamerikanischen Profiliga Major Soccer League (MLS). Anschließend geht es für ein zweites Trainingslager in die Schweiz.

Generell geht bei immer mehr Erstligisten der Trend zum Zweittrainingslager. Mit Köln, Bremen, Frankfurt, Hamburg und Hannover bereiten sich fünf Teams in zwei verschiedenen Trainingslagern auf die neue Saison vor. Auch andere Vereine planen noch eine zusätzliche Vorbereitungswoche.

Auf regionale Nähe setzt erneut Europa-League-Teilnehmer Hertha BSC. Für die Hauptstädter sind es mit dem Mannschaftsbus nur 75 Kilometer bis ins brandenburgische Bad Saarow. Im Vorjahr war man dort bereits zu Gast und hat gute Erfahrungen gemacht. In Bremen, Mönchengladbach, Hamburg, Mainz, Stuttgart und Hannover beziehen noch sechs weitere Bundesliga-Mannschaften ein Trainingslager hierzulande.

Die Testspielgegner werden dabei von Jahr zu Jahr hochkarätiger. Für den FC Bayern gehören Gegner wie der FC Arsenal und der FC Chelsea zwar längst zum Standard, aber auch die anderen Erstligisten messen sich an immer höheren Aufgaben. Hertha BSC hat die Jürgen-Klopp-Truppe des FC Liverpool zur Saisoneröffnung eingeladen, der FC Augsburg lässt den niederländischen Topklub PSV Eindhoven im Schwabenland gastieren.

Aber auch die regionalen Dorfklubs dürfen sich während der Saisonvorbereitung wieder mit den Bundesliga-Stars messen. Bevor es nach Asien geht, schießt sich Meister Bayern beim Sechstligisten FSV Erlangen-Bruck warm. Europa-League-Teilnehmer SC Freiburg tingelt durch die badische Region und ist innerhalb von fünf Tagen gleich dreimal bei Verbands- und Landesligisten zu Gast, um Tore am Fließband zu erzielen.

Wie schon im Winter bleiben die Trainingsplätze in der Türkei gänzlich verweist. Stattdessen setzen 16 von 18 Bundesligisten auf heimatliche Umgebung und verbringen mindestens ein Trainingslager in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.

(sid)
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