Großer Aufruhr in Leipzig Sprach Werner nach seiner Schwalbe mit dem Schiri?

Leipzig · Verwirrung um die Schwalbe von Leipzigs Timo Werner im Bundesliga-Spitzenspiel gegen Schalke 04 (2:1). Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock) hat bestritten, dass ihn Werner darüber informiert habe, dass es keinen Kontakt zwischen diesem und Schalke-Keeper Ralf Fährmann gegeben habe.

RB Leipzig: Timo Werner erhitzt mit Schwalbe die Gemüter
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Werner erhitzt mit Schwalbe die Gemüter

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Foto: dpa, woi

"Dem muss ich widersprechen, es hat kein Gespräch von Werner und mir dazu gegeben. Wir standen zusammen, aber da kam nichts", sagte der Unparteiische bei Sky. Werner hatte zuvor erklärt: "Ich habe dem Schiedsrichter gesagt, dass es keinen Kontakt von Fährmann gegeben hat. Er hat das aber in der Hektik wohl überhört." Der Strafstoß in der zweiten Minute hatte zum 1:0 für den Aufsteiger RB Leipzig geführt; Werner selbst verwandelte.

Für Dankert war ausschlaggebend, dass es laut seiner Wahrnehmung zu einem Kontakt von Fährmann und Werner gekommen war. "Bei Ansicht der TV-Bilder war das aber eine Fehlentscheidung", äußerte der Referee.

Der Ex-Stuttgarter Werner erklärte, dass ihn Naldo umgerissen habe, deshalb sei der Elfmeter korrekt gewesen. "Es tut mir leid für Schalke, aber es war nicht meine Intention", betonte Werner. Die TV-Bilder bewiesen allerdings, dass Werner ohne Fremdeinwirkung zu Fall kam. Die Berührung von Naldo kam deutlich vor dem Faller, Werner kam danach noch zum Abschluss.

Die Schalker waren entsprechend bedient. "Es ist zum Kotzen. In den ersten Sekunden ist das so eine spielentscheidende Szene. Das kann doch nicht sein", sagte Schalkes Torwart Ralf Fährmann: "So etwas geht nicht. Werner sagt, dass ich ihn nicht berührt habe. Und ich bekomm' die Gelbe Karte."

Schalkes Trainer Markus Weinzierl schimpfte ebenfalls bei Sky: "Eine kapitale Fehlentscheidung. Ich frage mich immer wieder, jeder sieht es, nur der Schiedsrichter und die anderen Unparteiischen nicht."

Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes ergänzte: "Wir haben alle darauf hingewiesen, dass Werner uns gesagt hat, dass keine Berührung da war und der Schiedsrichter bitte zum Werner hinlaufen soll. Das hat er nicht getan." Der Weltmeister betonte allerdings auch, er wolle nicht auf dem Elfmeterpfiff rumreiten. "Die Szene tut richtig weh, weil sie in der Summe das Spiel ausgemacht hat, aber wir waren in der zweiten Halbzeit auch die schwächere Mannschaft."

Nach Informationen von Sky war Werner nach dem Spiel bei den Schalkern in der Kabine, um die Wogen zu glätten.

Schalke war nach dem frühen Rückstand — das vermeintliche Foul ereignete sich nach nur 19 Sekunden — noch einmal in die Partie zurückgekommen und hatte durch Sead Kolasinac (31.) den Ausgleich erzielt. Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff nach der Halbzeitpause traf der Defensivspieler dann aber ins eigene Tor (47.).

(sid/areh)
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