Freitagsspiel in der Bundesliga Stuttgart plant Nicht-Abstiegsparty in Hannover

Stuttgart · Der VfB Stuttgart war am vergangenen Spieltag der große Gewinner im Abstiegskampf. Mit einem Sieg am Freitag bei Hannover 96 könnte der Bundesligist den Klassenerhalt im besten Fall perfekt machen.

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Wenn Huub Stevens das Gerede von einer möglichen Nichtabstiegsparty hört, brummt dem Trainer des VfB Stuttgart schon jetzt der Schädel. "Vom Kopf her ist das ganz schwer. Alle sprechen darüber, dass wir schon durch sind. Aber wir müssen hellwach bleiben", sagte der Coach des schwäbischen Fußball-Bundesligisten vor dem vielleicht vorentscheidenden Spiel am Freitag bei Hannover 96 (20.30 Uhr/Live-Ticker).

Doch obwohl der "Knurrer aus Kerkrade" mahnend den Zeigefinger hebt, spricht die Ausgangslage zunächst einmal für seinen Klub: Sollten die Stuttgarter in Hannover gewinnen und gleichzeitig die drei Konkurrenten im Abstiegskampf (Hamburger SV, 1. FC Nürnberg, Eintracht Braunschweig) für die Schwaben spielen, wäre der VfB zwei Spieltage vor Schluss gerettet.

Diese Entwicklung hätte noch vor einer Woche niemand in der Schwabenmetropole für möglich gehalten. Alle Beteiligten waren vor dem 3:1 (1:0) gegen Schalke 04 am vergangenen Sonntag davon ausgegangen, dass es für den "schwäbischen Patienten" bis zum Schluss spannend bleiben wird.

Schwieriges Restprogramm für Stuttgart

Die mögliche Rettung ist allerdings nur eine Seite der Medaille. Sollte der VfB in Hannover nichts holen, könnte es für die Schwaben wieder ganz eng werden. Schließlich sind in den ausstehenden Partien gegen den zuletzt starken Champions-League-Aspiranten VfL Wolfsburg und beim Triple-Gewinner Bayern München nicht unbedingt Punkte zu erwarten.

Stevens, der vor rund sechs Wochen den glücklosen Thomas Schneider abgelöst hatte, ist angesichts dieser Lage vorsichtig. "Ich glaube, dass wir es schaffen, aber sicher? Sicher kann niemand sein", sagte der 60-Jährige, unter dessen Regie die Stuttgarter bisher elf Punkte in sieben Spielen holten, den Stuttgarter Nachrichten.

Auch die Zukunft des Niederländers, der um den Einsatz der angeschlagenen Carlos Gruezo, Arthur Boka und Daniel Schwaab bangt, ist alles andere als sicher. "Darüber sprechen wir jetzt nicht. Nicht während der Saison. Ich habe hier einen Auftrag, den muss und will ich erfüllen", antwortete Stevens auf die Frage, ob er bei einem Verbleib in der Eliteklasse in Stuttgart bleiben möchte.

Da Hannover im Gegensatz zum VfB den Klassenerhalt schon so gut wie in der Tasche hat, sind in Niedersachsen die Transferspekulationen in vollem Gange. So sollen Mohammed Abdellaoue und Konstantin Rausch möglicherweise aus Stuttgart zurückgeholt werden.

Trainer Tayfun Korkut, der gegen den VfB auf die gesperrten Leonardo Bittencourt, Edgar Prib und Andre Hoffmann sowie die verletzten Mame Diouf und Artur Sobiech verzichten muss, denkt angeblich über eine Verpflichtung der beiden Profis nach. Rausch und Abdellaoue waren wie Karim Haggui erst im vergangenen Sommer von der Leine an den Neckar gewechselt.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Hannover: Zieler - Sakai (Rajtoral), Marcelo, Schulz, Pander - Schmiedebach, Andreasen - Schlaudraff, Stindl, Huszti - Ya Konan. - Trainer: Korkut

Stuttgart: Ulreich - Schwaab, Rüdiger, Niedermeier, Sakai - Gruezo, Gentner - Traore, Didavi, Harnik - Cacau. - Trainer: Stevens

Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)

(sid)
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