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Bremen - Augsburg 1:2 Werders Krise verschärft sich trotz Gnabry-Debüt

Bremen · Werder Bremen hat das Debüt des Olympia-Helden Serge Gnabry verpatzt und rutscht schon wieder in die Krise. Das Team des nicht unumstrittenen Trainers Viktor Skripnik verlor auch sein drittes Pflichtspiel der Saison mit 1:2 (1:0) gegen den FC Augsburg und bleibt nach dem zweiten Spieltag der Bundesliga Tabellenletzter.

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Serge Gnabry raufte sich die Haare. Der Schuss des Olympia-Helden war abgeblockt worden, die nächste Torchance dahin. Das Debüt des 21-Jährigen misslang, Werder Bremen verlor auch sein drittes Pflichtspiel der Saison mit 1:2 (1:0) gegen den FC Augsburg und bleibt nach dem zweiten Spieltag der Fußball-Bundesliga Tabellenletzter.

"Wir hatten in der ersten Halbzeit das Spiel gut unter Kontrolle. Aber nach dem 1:1 haben wir es aus der Hand gegeben", sagte Gnabry bei Sky. Der Neuzugang vom FC Arsenal hatte in einigen Szenen seine Stärken angedeutet, letztlich die erneute Pleite aber auch nicht verhindern können. Deshalb war er mit seiner Premiere auch nicht zufrieden: "Die Spieler haben mich gesucht, das fand ich gut. Aber ich muss versuchen, mich mehr durchzusetzen."

Zur Halbzeit hatte Werder durch einen Elfmeter von Aron Johannsson (45.+2) 1:0 geführt. Der US-Amerikaner profitierte von einem Foul des neuen FCA-Verteidigers Martin Hinteregger an Zlatko Junuzovic. Nach dem Wechsel sorgte Verteidiger Jeffrey Gouweleeuw per Kopf für den Augsburger Ausgleich (52.), bevor Konstantinos Stafylidis mit einem Freistoßtreffer in die Torwartecke das Spiel drehte (73.).

Pfeifkonzert der Werder-Fans

Während der FCA durch seinen ersten Bundesliga-Sieg unter dem neuen Trainer Dirk Schuster im Soll ist, dürfte es für Werders Chefcoach Viktor Skripnik ungemütlich werden. Laute Pfiffe begleiteten den Ukrainer auf dem Weg in die Kabine. "Die Pfiffe und die jetzt folgenden Fragen sind Teil des harten Geschäfts, wir werden definitiv nicht hektisch", sagte der Ukrainer. "Die Fans hatten letzte Saison eine harte Zeit, jetzt ist der Start nicht gut. Es ist klar, dass alle enttäuscht sind", sagte Sportchef Frank Baumann und forderte Geduld: "Es braucht Zeit."

Die Grün-Weißen wollten nach dem kapitalen Fehlstart mit einer Pleite im Pokal bei den Sportfreunden Lotte (1:2) und der 0:6-Klatsche bei Bayern München das Umfeld mit einer deutlichen Steigerung beruhigen.

Hoffnung zogen sie vor allem aus der Verpflichtung von Gnabry, der bei Olympia in Brasilien so begeistert hatte. Der Silbermedaillengewinner wirkte hochmotiviert. Gnabry arbeitete eifrig in der Defensive und initierte dann mit beherzten Aktionen die Schlussoffensive der Bremer im ersten Durchgang.

Erst forderten die Werder-Fans nach einem Zweikampf des Millionen-Einkaufs mit Augsburgs Kapitän Paul Verhaegh Elfmeter - doch der Pfiff blieb zu Recht aus (41.). Dann legte Gnabry nach explosivem Dribbling Fin Bartels die bis dato größte Chance auf, doch der Rechtsfuß verzog (42.).

Kurz nach dem Wiederanpfiff hatte Augsburg Glück: Hinteregger hielt Werders Verteidiger Lamine Sané nach einer Ecke fest, doch der zweite Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Daniel Siebert blieb aus (50.). Fast im Gegenzug fiel der Ausgleich.

Danach brachte Bremen kaum noch etwas zustande und musste auch noch den Ausfall von Luca Caldirola verkraften. Der Italiener musste mit Verdacht auf einen Wadenbeinbruch ins Krankenhaus. Der FCA hatte zum Schluss keine Probleme mehr, den Sieg nachhause zu bringen. "Wir haben in der Pause gesagt: Wir wollen Eier zeigen und das Spiel noch drehen", sagte FCA-Trainer Schuster. Es gelang, der Siegtreffer war der verdiente Lohn.

(sid)
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