Teresa Enke, die Ehefrau des verstorbenen Nationaltorhüters Robert Enke, hat auf der Pressekonferenz in Hannover Stellung zu dem Freitod ihres Mannes bezogen.
"Die Zeit der Depressionen war nicht einfach", sagte Teresa Enke. Das Paar dachte jedoch, sie würden alles schaffen - vor allem mit Liebe.
"Laras Tod hat uns zusammengeschweißt", sagte sie, während sie mit ihren Tränen kämpfte. Ihr Mann Robert verschwieg seine Depressionen aus Angst, Adoptivtochter Leila zu verlieren, sollte er sich öffentlich zu seiner Depression bekennen.
In seinem Abschiedsbrief habe Enke sich bei Angehörigen und Ärzten dafür entschuldigt, dass er sie über seinen wahren Zustand getäuscht habe.
Für Robert Enke war Fußball nach Worten seiner Frau "alles, sein Leben, sein Lebenselixier". So habe er zuletzt gesagt, dass es schön gewesen sein, wieder ein Teil der Mannschaft zu sein. "Das Training war der Halt", sagte Teresa Enke unter Tränen.
Mit auf der Bühne war auch Enkes behandelner Arzt, der Kölner Psychologe Valentin Markser. Er habe den Fußballer erstmals 2003 in seiner Praxis behandelt, als Enke bei seinen Engagements im Ausland unter Versagensängsten gelitten habe. Sein Zustand habe sich dann stabilisiert.
Anfang Oktober habe sich der Sportler wieder bei ihm gemeldet, weil er im Zuge einer Infektion zunehmend in eine Krise geraten sei. Enke habe es abgelehnt, sich in stationäre Behandlung zu begeben. Noch am Tag seines Selbstmords habe er sich so gegenüber dem Chefarzt einer Klinik geäußert.
Um 18 Uhr findet heute in Hannover eine Trauerfeier für Enke statt. Im Anschluss daran startet ein von Fans organisierter Trauerzug durch die Stadt.