Ex-Keeper hakt Fußball-Karriere ab "Wiese the Riese" bald gegen den "Undertaker"?

Frankfurt/Main · Der Weg in die WWE ist frei - zumindest vom Kopf her: Der ehemalige Nationaltorwart Tim Wiese hat das Fußball-Profigeschäft abgehakt und widmet sich mehr denn je seiner neuen Leidenschaft. Sogar eine Karriere als Wrestler ist möglich.

So lästern die Twitter-Nutzer über Tim Wiese
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Foto: Twitter

Über einen möglichen Kampfnamen hat Tim Wiese noch nicht nachgedacht. "Ich werde mir das alles in Ruhe anhören, ich will das alles erstmal sacken lassen", sagte der Fußball-Torhüter a.D. und Wrestling-Star in spe. "Das ist vor allem in den USA sehr populär. Warum sollte ich sofort Nein sagen?"

Wiese, 32 Jahre alt und formell eigentlich noch bis 2016 Profi des Bundesligisten 1899 Hoffenheim, liebäugelt offenbar mit einer zweiten Karriere bei den starken Männern. Der Bild-Zeitung verriet der ehemalige deutsche Nationaltorwart nämlich, dass ihm eine offizielle Anfrage der WWE (World Wrestling Entertainment) vorliege. Tim Wiese also bald im Clinch mit dem Undertaker oder Heavyweight-Champion Brock Lesnar? Eine wahrlich amüsante Vorstellung.

Tim Wiese im Tor beim Ailton-Abschied
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Foto: dpa, crj kno

Dass Wiese mittlerweile zumindest körperlich mit den ganz Großen der Szene mithalten kann, das beweist er auf Fotos mit immer dickeren Oberarmen. Von knapp 90 kg hat er sich mittlerweile auf etwa 115 kg Kampfgewicht trainiert. "Und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht", sagte Wiese der Sport Bild, "ich arbeite so langsam auf 125 Kilogramm hin." Man könnte es schon fast als Drohung verstehen.

Der mögliche Wechsel ins Wrestling-Lager stößt bei seinen Fans jedenfalls auf große Begeisterung - und kreative Kampfnamen ziehen in den sozialen Medien bereits ihre Kreise. "The Green Keeper", "Wiese the Riese" oder "Haargel Rambo" werden da beispielsweise genannt, der wohl beliebteste Vorschlag ist derzeit schlichtweg "Bankdrücker".

Wiese: "Ich bin kein Träumer"

Tatsächlich ist es nämlich so, dass Wiese nicht ganz freiwillig einen Neustart zwischen den Ringseilen wagen würde. 2012 als Hoffnungsträger von 1899 Hoffenheim verpflichtet, landete er erst auf der Ersatzbank, dann auf der Tribüne und letztlich in der umstrittenen "Trainingsgruppe 2". Eine Rückkehr ins Profigeschäft hat er mittlerweile abgehakt.

"Ich bin kein Träumer, sondern Realist und gehe davon aus, dass ich meine besten Jahre hinter mir habe und nicht mehr als Profi spielen werde", sagte Wiese. Er habe sich das alles zwar anders vorgestellt, wollte eigentlich mit 36 Jahren noch im Tor stehen:
"Aber Rumheulen bringt ja nichts."

Tim Wiese – Nationalkeeper, Hoffenheim-Flop, Wrestler
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Das ist Tim Wiese

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Foto: dpa

Nun also eine zweite, vollkommen andere Chance, von der sowohl Wiese als auch die WWE profitieren könnten. Die Stars verdienen damit Millionen, im Wachstumsmarkt Deutschland wäre Wiese auf der anderen Seite für die WWE das Zugpferd, das wieder mehr Zuschauer vor die Bildschirme locken könnte.

Potenzial ist jedenfalls vorhanden - glaubt Wiese. "Ein bisschen Show gehört doch dazu", sagte er über seine frühere Zeit zwischen den Pfosten, in der er unter anderem mit rosa Trikot und markanten Sprüchen polarisiert hatte. Sein forsches Mundwerk jedenfalls hat er auch vor dem möglichen Beginn als "Bankdrücker", "Haargel Rambo" oder wie auch immer nicht verloren. "Nur so viel: Schiss habe ich nicht!"

(sid)
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