Trainer tippen die Meisterschaft 14 Mal Bayern und ein bisschen Dortmund

Düsseldorf · Das Meister-Votum ist eindeutig: 14 Bundesliga-Trainer rechnen mit einer erfolgreichen Titelverteidigung des FC Bayern. Ein Wunsch wurde offenbar: Die 52. Erstligaspielzeit möge an der Spitze nicht mehr so eintönig verlaufen wie die vergangene.

Die Meistertipps der Trainer
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Bayern München wird den Meister-Zweikampf mit Borussia Dortmund erneut für sich entscheiden. Darin sind sich fast alle Trainer in der Bundesliga einig. In einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa wurde das Team von Chefcoach Pep Guardiola 14 Mal genannt. "Die Bayern sind das Maß der Dinge", sagte Eintracht Frankfurts neuer Coach Thomas Schaaf. Guardiola selbst hielt sich bedeckt: "Es ist eine große Herausforderung, sich gegen den BVB zu behaupten."

Nach Ansicht der sportlich Verantwortlichen hat Borussia Dortmund am ehesten die Möglichkeit, den Rekord-Titelträger zu stoppen. "Ich tippe auf Dortmund", meinte Markus Gisdol von 1899 Hoffenheim. Auch Andre Breitenreiter von Bundesliga-Neuling SC Paderborn traut es den Schwarzgelben aus der Westfalen-Metropole zu, den Bayern Einhalt zu gebieten: "Der Titelgewinn wird sich voraussichtlich zwischen Bayern München und Borussia Dortmund entscheiden."

Ansonsten stimmen fast alle überein: Den Bayern ist die 25. Meisterschaft kaum zu nehmen — kein Wunder nach einer Saison der Superlative mit dem frühesten Titelgewinn. Es herrscht indes Hoffnung, dass es keinen Alleingang von Guardiolas Starensemble geben wird. Schalke-Mann Jens Keller: "Vielleicht wird ihr Vorsprung diesmal nicht ganz so groß sein wie in der letzten Serie."

Lucien Favre von Borussia Mönchengladbach wünscht sich gleichfalls mehr Konkurrenz und Spannung an der Spitze: "Aber das wird nicht passieren. Der FC Bayern wird seinen Titel verteidigen." Der Schweizer ist auch deshalb von seiner Prognose überzeugt, weil die Münchner nach Mario Götze 2013 in Torjäger Robert Lewandowski einen weiteren BVB-Star verpflichteten. Damit hätten sich die Bayern "noch einmal deutlich verstärkt", meint Favre — und kommt zu dem Schluss: "Keine Frage: Der FC Bayern ist sportlich, aber auch wirtschaftlich Spitzenklasse."

Verhaltene Kampfansage von Klopp

19 Punkte trennten den 2013/14 zweitplatzierten BVB von den Bayern. Da ist es nicht verwunderlich, dass Dortmund-Coach Jürgen Klopp sein Team abermals als Herausforderer einstuft: "Wir spielen nun einmal mit dem FC Bayern München in einer Liga, einer der besten Mannschaften auf der Welt. Die gehören natürlich in jedem Wettbewerb zu den Favoriten." Klopp richtet zumindest eine verhaltene Kampfansage gen München: "Wir wollen vom ersten Pflichtspiel an in jeder Partie ein möglichst unangenehmer Gegner sein."

Dass die Konkurrenz von einer gewissen bajuwarischen Ermattung profitieren könnte, schließt HSV-Trainer Mirko Slomka aus: "Die Chance für die anderen wird nach dem WM-Titel nicht größer. Wieso sollte sie? Weil die Bayern müde sind? Man kann davon ausgehen, dass die Spieler mit noch größerem Selbstvertrauen an den Start gehen werden."

Einer hielt sich ganz raus: "Ich gebe keinen Meistertipp ab. Ich bin der Meinung, dass mir das nicht zusteht", sagte der Kölner Aufsteiger-Coach Peter Stöger. Sein Fokus liege auf der Aufgabe beim FC. "Und dass wir bei dieser Frage eine Rolle spielen, ist doch eher unwahrscheinlich", äußerte der Österreicher.

(dpa)
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