Bundesliga-Check (12) Tuchels Mainzer im Rückwärtsgang

Düsseldorf · Das internationale Geschäft ist passé. In dieser Saison geht es nur noch um den Klassenerhalt.

Thomas Tuchel kann den Narrhallamarsch gar nicht oft genug hören. Nicht weil der 39 Jahre alte Trainer ein Karnevalsjeck ist, sondern weil die Melodie immer erklingt, wenn seine Schützlinge ein Tor erzielt haben. 42 Mal war das in der vergangenen Saison der Fall, das reichte für Rang 13.

Seit vier Jahren ist Thomas Tuchel jetzt im Amt. In den ersten beiden Jahren lief es für ihn wie am Schnürchen. Im ersten Jahr nach dem Aufstieg führte er das Team ins gesicherte Mittelfeld (Neunter), im zweiten gar ins internationale Geschäft (Fünfter). Doch seitdem geht es bergab, wenn auch noch nicht bedrohlich. Zweimal in Folge landete das Team auf Rang 13.

Stellt sich die spannende Frage, ob die Mannschaft für die kommende Saison verstärkt wurde? Der Verlust von Jan Kirchhoff (zu Bayern München) wiegt schwer, aber auch die Abgänge von Marco Caligiuri (Braunschweig), Andreas Ivanschitz (Levante), Marcel Risse (Köln) oder Adam Szalai (Schalke) müssen kompensiert werden.

Fast neun Millionen Euro hat der Verein investiert — für die drei gestandenen Spieler Malik Fathi (1860 München), Shinji Okazaki (Stuttgart) und Joo-Ho Park (Bael) sowie die etwas jüngeren Julian Koch (Dortmund), Johannes Geis (Fürth), Christoph Moritz (Schalke), Sebastian Polter (Wolfsburg) und Dani Schahin (Düsseldorf).

Ob Torhüter Christian Wetklo oder Heinz Müller das Tor hüten, ist offen. Hier sind die Mainzer gleich mäßig besetzt. Auch für die Abwehr, die alles andere als sattelfest erscheint, sucht Thomas Tuchel noch nach der Formation. Hier rangeln die Routiniers Svensson und Noveski mit Bungert und Bell. Mittelfeld und Angriff scheinen ausreichend besetzt. Hier bieten sich Tuchel durchaus Alternativen, wenn es nicht läuft. Zum Klassenerhalt sollte es reichen.

(RP)
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