Dortmund - Stuttgart 2:2 Stuttgart verschenkt nach Bobic-Aus den Sieg

Dortmund · Ciro Immobile sitzt auf dem Boden und schlägt mit den Handflächen enttäuscht auf den Rasen, nachdem seine Hereingabe keinen Abnehmer gefunden hat. Eine Szene mit Aussagekraft, denn Borussia Dortmunds Stotter-Start ist perfekt.

Borussia Dortmund - VfB Stuttgart
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Das Team von Trainer Jürgen Klopp kam nach schwacher Leistung gegen den VfB Stuttgart nur zu einem 2:2. Aber Immobile rettete dem BVB mit seinem Kopfball in der 86. Minute unter tatkräftiger Mithilfe von Torhüter Sven Ulreich wenigstens den einen Punkt.

Bei den Gästen hat möglicherweise nicht ein Trainerwechsel, sondern die Entlassung von Fredi Bobic für ein Aufbruchsignal gesorgt, das zum ersten Saisonsieg beitrug. Der Ex-Sportdirektor war am Mittwochabend nicht mehr im Stadion, sondern bereits am Morgen heim ins Schwabenland gefahren, nachdem ihm telefonisch seine Entlassung mitgeteilt worden war.

Der Europameister von 1996, der seit 2010 als Sportdirektor fungierte und in den Vorstand aufgerückt war, musste gehen, nachdem einige Fans seinen Rauswurf gefordert hatten. Sie hatten ihn als Sündenbock ausgemacht und warfen ihm eine verfehlte Personalpolitik vor. Bobic hatte trotz des Fehlstarts dagegen gehalten: "In der Truppe stimmt es, sie hat Herz." Das aber haben die Borussen bekanntlich auch, die nach der 0:2-Schlappe in Mainz etwas gutzumachen hatten.

Die Gastgeber waren von Beginn an überlegen, doch die erste große Chance hatten die Schwaben. Timo Werner (23.) lief Marcel Schmelzer und Sokratis von der Mittellinie davon und zwang Torhüter Roman Weidenfeller zu einer Parade. Die Schwaben wurden sicherer, während sich die Westfalen mühten, ihre Aktionen aber nicht sauber zu Ende spielten und somit im Abschluss harmlos blieben. Pech hatte Shinji Kagawa (33.) jedoch, als sich sein Ball nach einer Flanke von Lukasz Piszczek auf die Latte senkte. Es war die spektakulärste Szene vor der Pause.

Eine kalte Dusche gab es nach Wiederbeginn. Nach einem Eckball brachte Daniel Didavi die Gäste freistehend aus sieben Metern in Führung. Die Proteste von Schmelzer, der eine Abseitsstellung erkannt haben wollte, blieben unerhört. Schmelzer sah auch beim 0:2 durch Didavi nicht gut aus, doch war er für das Chaos in der Abwehr nicht alleine verantwortlich. Aubameyang hauchte dem BVB mit seinem Anschlusstreffer zwar noch einmal Leben ein, doch der VfB wehrte sich leidenschaftlich — bis Immobile doch noch traf.

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