Nach vier Spielen ohne Sieg 75-minütige Aussprache in Wolfsburg

Wolfsburg · Trainer Dieter Hecking hatte die Fußball-Profis des VfL Wolfsburg am Dienstag eigentlich für 10 Uhr zum Training bestellt. Auf den Platz ging es für die Spieler aber erst um 11.15 Uhr. Zuvor gab es eine 75-minütige Aussprache im Spielerkreis.

 Beim VfL Wolfsburg herrscht nach dem schwachen Saisonstart Redebedarf.

Beim VfL Wolfsburg herrscht nach dem schwachen Saisonstart Redebedarf.

Foto: dpa, crj nic wst

Nach vier sieglosen Spielen am Stück hat sich die kriselnde Mannschaft des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg ausgesprochen. "Es hat jeder gesehen, dass das keine Leistung war, die man in der Bundesliga anbieten kann. Da war die Mannschaft auch sehr selbstkritisch", sagte Hecking in Bezug auf das 1:2 am Samstag beim bis dahin noch sieglosen Tabellenletzten Werder Bremen.

Der 52-Jährige hatte nach dem Spiel angekündigt, "Tacheles" reden zu wollen.
Stattdessen habe es aber eine teaminterne Diskussion gegeben. "Es ist wichtig, dass man nicht nur übereinander redet, sondern auch miteinander. Das Spiel in Bremen war für mich nicht zu akzeptieren, das akzeptieren die Spieler aber auch nicht", sagte Hecking.

"Wir sind noch auf der Suche, wofür wir stehen wollen"

Hecking widersprach allerdings Darstellungen, der VfL zeige schon wieder früh in der Saison ähnlich blutleere Leistungen wie zum Ende der vergangenen Spielzeit. "Diese Mannschaft lasse ich nie und nimmer im Regen stehen. Ich weiß, dass die Jungs richtig viel arbeiten", sagte Hecking.

"Jeder hat seine eigene Art, Fußball zu spielen. Bayern kommt über Ballbesitz, Dortmund kommt über schnelles Umschaltspiel. Wir sind noch auf der Suche, wofür wir stehen wollen." Mit nur fünf Punkten aus fünf Spielen hinkt der selbst ernannte Champions-League-Aspirant den Ansprüchen deutlich hinterher.

Didavi fehlt noch rund vier Wochen

Derweil müssen die "Wölfe" noch rund vier Wochen auf Daniel Didavi verzichten. Bei dem früheren Stuttgarter war in der vergangenen Wochen aufgrund anhaltender Knieprobleme eine Arthroskopie durchgeführt worden.

Luiz Gustavo könnte dem VfL schon früher, allerdings auch erst nach der Länderspielpause zur Verfügung stehen. "Für Leipzig dürfte das realistisch sein", meinte Hecking. Gustavo fällt derzeit aufgrund von Adduktorenproblemen aus. Nächster Gegner der Niedersachsen ist am Samstag der FSV Mainz 05 (15.30 Uhr). Nach der Länderspielpause tritt der VfL dann am 16. Oktober gegen Leipzig an.

(dpa)
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