Fußballer gibt sich als Gamer aus Schürrle legt Moderatorin rein: "Voll gut!"

Düsseledorf · Weltmeister, Pokalsieger, Winter-Rekordtransfer: In Deutschland ist Andre Schürrle nicht nur Fußball-Fanatikern ein Begriff. Sollte man zumindest denken. Eine Moderatorin hatte aber keine Ahnung, wen ihre Redaktion ihr als Interview-Partner ins Studio gesetzt hatte.

Andre Schürrle – "Boyband"-Mitglied, Tuchel-Liebling, Weltmeister
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Das ist Andre Schürrle

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Foto: dapd

"Das ist ein ganz krasser E-Sportler aus dem 'Call of Duty'-Bereich", so die Info, die Sofia Kats von ihrem Sender "Rocket Beans TV" mit auf den Weg bekommen hat. Damit sie das Interview, von dem sie erst fünf Minuten vor Beginn erfahren hat, nicht gänzlich im Blindflug antreten muss, haben die lieben Kollegen ihr einen ausgedruckten Wikipedia-Eintrag über Christian Chmiel in die Hand gedrückt. Der spuckt in der Tat jede Menge Infos über den Pro-Gamer aus, beim Foto hat die Redaktion aber geschmummelt, das zeigt nämlich Schürrle.

Schürrle ist in alles eingeweiht und spielt seine Rolle gut gelaunt. Doch nach einem kleinen Smalltalk kann der Kicker schon bei der ersten Interviewfrage nicht mehr an sich halten. "Findest du, dass Denial sich in diesem Jahr verdientermaßen gegen Revenge durchgesetzt hat bei den Championships?", will Kats wissen. Schürrle fängt laut an zu lachen und erklärt im weiteren Verlauf, diesen Denial habe er ja immer geschlagen. Dass sich hinter den Begriffen keine Einzelspieler, sondern Teams verbergen, kann er ja nicht ahnen. Der Moderatorin fällt es auch nicht auf.

Dann klärt Schürrle aber doch auf, dass er ja eigentlich gar nicht dieser Christian Chmiel sei. Anschließend berichtet er der Moderatorin, was er zuletzt so erreicht habe. Zweiter in der Bundesliga und Pokalsieger mit dem VfL Wolfsburg. Und da war ja noch dieses kleine, unbedeutende Turnier mit der Nationalmannschaft im Sommer 2014. "Mit der Nationalmannschaft wurden wir Weltmeister", sagt Schürrle. "Oh stimmt, das hab ich glaub ich sogar gesehen", sagt seine Gesprächspartnerin lachend. "Voll gut! Kann man mal machen."

Immerhin: die Moderatorin nimmt Schürrle und ihrem Team den Spaß nicht übel. Im Gegenteil: "Von nun an drück ich natürlich euch die Daumen", verspricht sie Schürrle zum Abschluss. Der freut sich: "Ein Fan mehr!" Vielleicht kommt die verwirrte, aber lustige Sofia ja auch mal in der Champions League vorbei. Da hat der VfL Wolfsburg in Sachen Anhänger nach dem ersten Gruppenspiel gegen ZSKA Moskau bekanntlich noch Nachholbedarf.

(areh)
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