1:0 in Hannover Wolfsburg kann dank Malli etwas durchatmen

Hannover · Der VfL Wolfsburg hat sich im Abstiegskampf der Bundesliga Luft verschafft. Dank Yunus Malli beendeten die Wölfe mit dem 1:0 (0:0) bei Hannover 96 ausgerechnet gegen den ungeliebten Nachbarn ihre Serie von fünf Spielen ohne Sieg.

Hannover 96 - FSV Mainz 05: Bilder des Spiels
19 Bilder

Hannover - Mainz: Bilder des Spiels

19 Bilder
Foto: dpa, pst nic

Nach dem Duselsieg im Abstiegskampf wussten die Wolfsburger selbst nicht genau, warum sie gewonnen hatten. "Ein Schuss, ein Tor - diese Effizienz brauchst du auch mal", sagte VfL-Trainer Martin Schmidt nach dem glücklichen 1:0 (0:0) der Wölfe im kleinen Niedersachsenderby bei Hannover 96 bei Sky: "In den letzten Spielen hatten wir viel mehr verdient, jetzt hatten wir mal das Quäntchen Glück."

Ein 30-Meter-Schuss von Yunus Malli, bei dem 96-Torhüter Philipp Tschauner nicht gut aussah (72.), beendete die Serie von fünf Spielen ohne Sieg. "Der flattert ohne Ende und fällt hinter mir rein", klagte Tschauner: "Wenn ich ihn halte, sagen alle: Was für eine brutale Parade."

Torschütze Malli gab nach einer schwachen Partie auf sehr schlechtem Untergrund zu: "Es war kein ansehnliches Spiel, es ging um Kampf." Glück hatten die Gäste auch in der Schlussphase, als der eingewechselte Ihlas Bebou mit einem Volleyschuss die Latte traf (86.). "Wir hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, dann kriegst du so ein doofes Ding und verlierst", ärgerte sich 96-Stürmer Niclas Füllkrug.

Wolfsburg bleibt zwar auf Platz 13, hat nun aber sechs Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang. Die Gastgeber verharren als Zehnter im gesicherten Mittelfeld.

Vor 34.300 Zuschauern verzichtete Hannovers Trainer Andre Breitenreiter zunächst etwas überraschend auf den zuletzt gut aufgelegten Bebou und ließ stattdessen Martin Harnik von Beginn an ran, sein Gegenüber Schmidt brachte nach dem 1:3 gegen Eintracht Frankfurt gleich sechs Neue - zu mehr Spielwitz und Offensivdrang führten die Wechsel aber zunächst nicht. Wolfsburg stand erst einmal sehr tief, Hannover machte das Spiel.

Doch die erste gute Möglichkeit hatte zur Überraschung der Zuschauer Victor Osimhen für Wolfsburg, doch Tschauner parierte den Kopfball des Nigerianers (14.). Die Wölfe fanden danach etwas besser ins Spiel, allerdings fehlte in der Offensive immer wieder die Präzision.

Hannover agierte gefälliger, ließ aber die zuletzt gezeigte Durchschlagskraft vermissen. Es war bezeichnend, dass die Gastgeber ihre beiden besten Möglichkeiten in der ersten Hälfte nach einer Ecke hatten, als Niclas Füllkrug jeweils neben das Tor köpfte (25. und 34.).

Fußball-Feinschmecker wurden auch in der Folge enttäuscht. Die Zuschauer sahen mehr Fehlpässe und technische Fehler auf dem schlechten Rasen als wirkliche Spielzüge. Hannover bemühte sich zwar, Druck aufzubauen, und hatte durch Füllkrug einen weiteren Abschluss (65.) - doch die Wölfe-Abwehr ließ insgesamt nur wenig zu. Nach vorne blieben die Gäste wieder einmal unter ihren Möglichkeiten, nur sporadisch flackerte das Können eines Daniel Didavi oder Malli einmal auf. Doch dann war der Deutsch-Türke im richtigen Moment zur Stelle.

Hannover hatte seine Besten in Pirmin Schwegler und Salif Sane, bei Wolfsburg überzeugten noch Maximilian Arnold und Jeffrey Bruma.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort