Sponsorenstreit mit Schalke Viagogo lässt rechtliche Schritte offen

Gelsenkirchen · Die Ticketbörse Viagogo behält sich nach der Kündigung des Sponsorenvertrages durch den Bundesligisten Schalke 04 weitere rechtliche Schritte vor und kündigte fast trotzig die Fortführung des Verkaufs von Schalke-Tickets an.

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"Viagogo wird auch in Zukunft einen sicheren und transparenten Marktplatz für Schalke-Tickets bieten - auch ohne Partnerschaft", sagte Unternehmenssprecher Steven Roest: "Der einzige Unterschied besteht darin, dass der Verein nun nicht mehr davon profitiert."

Bereits vor dem Saisonstart am 11. August gegen den Hamburger SV seien "Tickets für jedes Spiel der Saison erhältlich und die Verkaufszahlen steigen rasant", sagte Roest.

Am Dienstag hatte der Bundesligist, wohl auch als Reaktion auf den geballten Fanprotest gegen den Tickethändler, den erst seit dem 1. Juli laufenden Vertrag fristlos gekündigt. Das Internet-Unternehmen habe trotz mehrfacher Aufforderungen von Beginn an vertragliche Regelungen nicht eingehalten, teilte der Klub mit. Details wollten die Königsblauen nicht nennen. Der bisherige S04-Partner widerspricht allerdings einigen Darstellungen.

Laut Viagogo habe sich Schalke über die "Gestaltung der Mehrwertsteuer-Erhebung" beschwert. "Kurz nach Beginn des Ticket-Verkaufs für Schalke erhielten wir ein Schreiben zum Thema Mehrwertsteuer", sagte Roest: "Die Gestaltung der Mehrwertsteuer war in unserem Vertrag mit keinem Wort erwähnt. Wie üblich wird die Mehrwertsteuer zusätzlich zu unseren Gebühren erhoben." Dies sei in allen Geschäftsfeldern Usus.

3,6 Millionen Euro hätten die Schalker in den nächsten drei Jahren dafür kassiert, dass das umstrittene Unternehmen pro Jahr 3000 Karten mit maximal 100-prozentigem Aufschlag weiterverkauft und alle Ticketverkäufe von Fan zu Fan übernimmt.

(sid)
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