Viele Verletzte vor der Saison Knie, Rücken, Hüfte — die Bundesliga geht am Stock

München · Knie, Rücken, Hüfte – die Bundesliga geht schon vor dem Saisonstart am Stock. Die Liste der prominenten Ausfälle ist lang, die Folgen der Weltmeisterschaft in Brasilien sind aber nur eine Erklärung für die Vielzahl der verletzten Stars.

Die Verletzten der Bundesligisten
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Foto: afp, pst/dg

Knie, Rücken, Hüfte — die Bundesliga geht schon vor dem Saisonstart am Stock. Die Liste der prominenten Ausfälle ist lang, die Folgen der Weltmeisterschaft in Brasilien sind aber nur eine Erklärung für die Vielzahl der verletzten Stars.

Besonders arg gebeutelt sind Meister Bayern München und der VfL Wolfsburg, die sich am Freitag (20.30 Uhr/Live-Ticker) in der Allianz-Arena im Eröffnungsspiel der 52. Saison gegenüberstehen. Die Ausfälle von Javi Martinez (Kreuzbandriss), Bastian Schweinsteiger (Patellasehne im linken Knie), Thiago (Innenbandriss im Knie) und Rafinha (Außenbandriss im Sprunggelenk) lassen Bayern-Coach Pep Guardiola trotz eines Kaders der Extraklasse klagen und die Verantwortlichen nach Verstärkungen suchen.

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Bei den ambitionierten Wölfen sieht es nicht besser aus. Beim Pokal-Zittersieg im Elfmeterschießen bei Zweitligist Darmstadt 98 fehlten Trainer Dieter Hecking neun Spieler, darunter die Langzeitverletzten Christian Träsch (Schultereckgelenksprengung), Patrick Ochs (Kreuzbandriss) und Ivan Perisic (Schulterfraktur). "Diese Verletzungen sind für uns sehr unglücklich. Aber wir haben einen breiten Kader, mit dem wir diese Ausfälle jetzt kompensieren müssen", sagte VfL-Manager Klaus Allofs.

Bei Vizemeister Borussia Dortmund feierte Nationalspieler Marco Reus zwar sein Comeback früher als erwartet, doch ohne Sorgen geht auch Trainer Jürgen Klopp nicht in die neue Spielzeit. Ilkay Gündogan (Aufbau nach Nervenwurzelentzündung), Nuri Sahin (Sehnenentzündung), Marcel Schmelzer (Muskelfaserriss) und Jakub Blaszczykowski (Aufbau nach Knie-OP) werden den Start gegen Bayer Leverkusen nur von der Tribüne aus verfolgen. Nach einem Jahr Verletzungspause schöpft Gündogan aber Hoffnung. "So glücklich wie ich derzeit bin, war ich schon lange nicht mehr. Es ist wunderschön, dass ich wieder auf dem Platz mit der Mannschaft trainieren kann, auch, wenn ich mich noch auf das Laufen beschränken muss", sagte der Nationalspieler.

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Vom Training mit der Mannschaft sind andere Topspieler derzeit weit entfernt. Der Schalker Jefferson Farfan fällt nach einer Knieoperation noch für unbestimmte Zeit aus, Borussia Mönchengladbach muss weiterhin auf Max Kruse nach einem Eingriff an der Niere wegen eines Harnleitersteins verzichten. Bei Aufsteiger 1. FC Köln wird Ex-Nationalspieler Patrick Helmes (Knorpelschaden in der Hüfte) vermisst. Einen bitteren Rückschlag erlitt auch Maximilian Beister. Der Offensivspieler des Hamburger SV musste sich nach seinem Kreuzbandriss nun einer Meniskus-OP unterziehen.

Die hohen Belastungen der WM und die kurze Sommerpause sind ein Grund für die Verletzungen, doch nicht die einzige Erklärung. Schalkes Weltmeister Julian Draxler kritisierte zuletzt sogar seine Mitspieler. "Wir fragen uns auch ein bisschen, woher die vielen Verletzten kommen. Da muss sich jeder selbst hinterfragen, ob er alles dafür tut, fit zu sein, ob die Ernährung stimmt, oder ob man genug Schlaf bekommt", sagte Draxler.

(sid)
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