Geschäftsführer von Borussia Dortmund Watzke fordert Transferschluss Mitte August

Düsseldorf · Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Vizemeister Borussia Dortmund fordert ein Ende der Transferperiode schon Mitte August.

Bundesliga 13/14: Wer kommt, wer geht?
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"Mich stört vor allem dieses lange Transferfenster im Sommer: Wenn die Ligen starten, müsste es geschlossen werden. Müssen sich denn 20, 30 Prozent des Transfervolumens in den letzten zwei, drei Tagen abspielen?", sagte der 54-Jährige in der Montagsausgabe des "kicker".

Laut Watzke begünstige die Möglichkeit zu Spielerwechseln in der frühen Phase der Saison vor allem wenig durchdachte Transfers: "Sobald die Saison läuft, wächst der Druck auf die Vereine, und dann wird binnen 48 Stunden alles durcheinandergewirbelt. Wofür dann eine Saisonvorbereitung? Um nach dem vierten Spieltag Transfers zu tätigen? Das führt die Vorbereitung doch ad absurdum." In dieser Saison hätte die Zahl der Transferbewegungen in der Schlussphase "skurrile Züge" angenommen, so Watzke.

Die Anregung von Michel Platini, Präsident der Europäischen Fußball-Union (Uefa), auf das Transferfenster im Winter zu verzichten, stützt Watzke dagegen nicht. "Wenn ein Klub drei Spieler mit Kreuzbandriss hat, kann er noch mal reagieren. Speziell für kleinere Klubs, die sich keinen größeren Kader leisten können, sollte das Wintertransferfenster geöffnet bleiben", sagte er.

Zudem übte Watzke Kritik am Modell eines Sportdirektoren beim Deutschen Fußball-Bund (DFB), der auch für den Profibereich zuständig ist. "Ich sehe nicht wirklich, warum für den Profibereich ein Sportdirektor da sein muss. Ich wüsste nicht, warum das, was da zu tun ist, und was ja schon wenig genug ist, nicht Oliver Bierhoff (Nationalmannschafts-Manager, die Red.) mit übernehmen kann. Der ist Europameister, der hat alles im Fußball erlebt. Warum kann er das nicht machen?", sagte Watzke.

Der DFB benötige daher vor allem einen Mann für den Jugendbereich, zudem müsse die Zuständigkeit für die U21-Nationalmannschaft klar definiert werden. Hansi Flick, momentan Assistent von Bundestrainer Joachim Löw, ist heißer Kandidat auf den Posten des Sportdirektors und Nachfolgers von Robin Dutt, der im Mai zu Werder Bremen abgewandert war.

(sid)
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