Köln - Bremen 0:0 Werder hat Klassenerhalt trotz Nullnummer noch selbst in der Hand

Köln · Werder Bremen geht als Tabellen-16. ins Abstiegs-Endspiel der Bundesliga, hat den Klassenerhalt aber weiter in der eigenen Hand. Nach dem 0:0 beim 1. FC Köln würde ein Sieg am kommenden Samstag gegen den 15. Eintracht Frankfurt den zweiten Abstieg nach 1980 sicher verhindern.

Werder Bremen wird beim 1. FC Köln reguläres Tor aberkannt
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Bremen wird in Köln reguläres Tor aberkannt

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Foto: dpa, mjh kno

In Köln blieben die Hanseaten im 33. Saisonspiel zum ersten Mal ohne Gegentor. Eine fatale Fehlentscheidung von Schiedsrichter Felix Zwayer, der ein eindeutig reguläres Tor aberkannte, verhinderte aber den Sieg.

Der seit vier Spielen ungeschlagene FC hat seine letzte theoretische Chance auf die Europacup-Teilnahme verspielt, geht aber als Neunter ins letzte Spiel bei Borussia Dortmund und könnte damit erstmals seit 24 Jahren eine Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz beenden.

Das Spiel war gerade eine Viertelstunde alt, da war Werder in der Live-Tabelle auf den direkten Abstiegsplatz 17 abgerutscht. Auf der Anzeigentafel wurden die Treffer der Rivalen Stuttgart und Frankfurt eingeblendet. Trainer Viktor Skripnik schaute kurz hoch, zeigte aber keine Regung auf die schlechte Kunde.

Sein Team reagierte aber und verstärkte mehr und mehr den Offensivdruck. Gefahr entstand jedoch allenfalls bei den zahlreichen Standard-Situationen von Zlatko Junuzovic. Eine in der 25. Minute hätte eigentlich die Bremer Führung gebracht: Santiago Garcia hatte den Ball ins Tor geschossen, doch Schiedsrichter Zwayer verweigerte dem Treffer die Anerkennung. Zu Unrecht, denn Kölns Keeper Timo Horn war bei seiner missglückten Abwehraktion von keinem Werder-Spieler, sondern zwei Kollegen behindert worden.

Auf der Gegenseite wäre ein Junuzovic-Kopfball den Gästen fast zum Verhängnis geworden: Die Kölner fuhren in der Nachspielzeit einen schnellen Konter und kamen zu ihrer ersten nennenswerten Gelegenheit, Anthony Modeste scheiterte aber an Bremens Schlussmann Felix Wiedwald.

Nach der Pause taten die vor dem Anpfiff geretteten Kölnern etwas mehr für die Offensive. Doch die erste große Chance entsprang wieder einer Junuzovic-Ecke, die Papy Djilobodji knapp neben das Tor köpfte (56.). Köln kam weiter kaum zu Chancen, hatte aber ebenfalls Pech mit einer Fehlentscheidung Zwayers, der nach einem Foul von Djilobodji an Dominic Maroh den fälligen Elfmeter verweigerte.

Skripnik setzte in der letzten Viertelstunde dann alles auf eine Karte und brachte unter den Pfiffen der FC-Fans den Ex-Kölner Anthony Ujah als zweiten Stürmer

(sid)
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