"Halbe Liga würde mit uns tauschen" Werder schöpft aus der Niederlage gegen Wolfsburg Kraft

Die erste Heimniederlage unter Trainer Viktor Skripnik fühlte sich für Spieler und Fans von Werder Bremen nicht wie ein Misserfolg an. Mit der Leistung beim 3:5 gegen den VfL Wolfsburg sollten sich die Hanseaten von der Abstiegszone fernhalten können.

 Bremens Trainer Viktor Skripnik war trotz Niederlage zufrieden mit seinem Team.

Bremens Trainer Viktor Skripnik war trotz Niederlage zufrieden mit seinem Team.

Foto: dpa, crj fux

Das Spiel verloren, aber die Fans begeistert und Trainer Viktor Skripnik überzeugt - mit Enttäuschung und Niedergeschlagenheit hielt man sich bei Werder Bremen nach der 3:5 (3:2)-Niederlage gegen den Champions-League-Aspiranten VfL Wolfsburg gar nicht lange auf.

"Meckerei, dass wir gegen Wolfsburg verloren haben, ist ein großes Kompliment für uns. Wir stehen immer noch auf dem neunten Tabellenplatz, da würde die halbe Liga gern mit uns tauschen", sagte der Coach trotzig und stolz zugleich. Und auch Mittelfeld Zlatko Junuzovic gab sich kämpferisch: "Eine solche Leistung hätte uns vor wenigen Monaten noch niemand zugetraut."

Eine Halbzeit waren die Platzherren den Niedersachsen mehr als ebenbürtig, ehe ein fünfminütiger Blackout die Partie kippen ließ. Zwei Treffer von Torjäger Bas Dost und ein Tor von Daniel Caligiuri zwischen der 48. und 53. Minute beendete letztlich eine Erfolgsserie von sechs Spielen ohne Niederlage. Dennoch feierte das Publikum, als sei der Klassenerhalt längst unter Dach und Fach.

Was er natürlich rein rechnerisch noch nicht ist. Doch gegen schwächere Kontrahenten dürften die Hanseaten bei weiterhin 30 Zählern die im Abstiegskampf notwendigen Punkte schon noch einsammeln. "Es war klar, dass irgendwann auch mal wieder eine Niederlage kommt", sagte Junuzovic und Mittelfeldspieler Felix Kroos ergänzte: "Mit dieser Leistung konnten wir nur gegen zwei Mannschaften verlieren: Wolfsburg und Bayern München."

Der Rekordmeister gastiert in knapp Wochen im Weserstadion, bis dahin wollen die Bremer nun auswärts mit Leistungen und Ergebnissen überzeugen - am Mittwoch (19.00 Uhr/Live-Ticker) im DFB-Pokal beim Drittliga-Tabellenführer Arminia Bielefeld, am Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker) beim Liga-Vorletzten SC Freiburg.

"Wir müssen den Kopf weiter oben behalten. Man hat gegen Wolfsburg gesehen, dass wir mitten in einem Entwicklungsprozess sind. Fünf Minuten lang waren wir einen Tick zu euphorisch. Diesen Schuss Naivität müssen wir noch ablegen", sagte Geschäftsführer Thomas Eichin.

(sid)
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