Champions-League-Finale Berlin putzt sich raus — und hofft auf 50 Millionen Euro

Berlin · Für die Fans wird rund um das Champions-League-Finale viel geboten, nur ein großes public Viewing wird es nicht geben. Dafür geben sich Stars und Sternchen die Klinke in die Hand.

Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Champions-League-Finale
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Foto: dpa, nie lof

Großer Sport auf dem Rasen, prächtiger Sonnenschein, schillernde Stars auf dem roten Teppich: Berlin freut sich auf ein Champions-League-Finale der Superlative. Für die Fußball-Festtage rund um den Showdown am Samstagabend (20.45 Uhr/Live-Ticker) zwischen Juventus Turin und dem FC Barcelona hat sich die deutsche Hauptstadt für rund fünf Millionen Euro rausgeputzt. Die Wetteraussicht mit Sonne pur und über 30 Grad steigert die Vorfreude.

"Berlin ist die perfekte Kulisse für ein hoffentlich perfektes Fußballspiel", sagt Uefa-Sprecher Lars Ellensohn. Einziger Wermutstropfen für die Fans: Ein großes Public Viewing wie bei EM- oder WM-Turnieren wird es in Berlin nicht geben.

Berlin ist bereit für das Finale der Champions League
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Aus Sicherheitsgründen entschieden sich die Organisatoren des Uefa-Fanfestes vor dem Brandenburger Tor gegen das Rudelgucken. Abgesehen davon kommen die Fans aber auf ihre Kosten: Auf dem Breitscheidplatz vor der Gedächtniskirche werden tausende Spanier eine Barca-Fiesta feiern, der Alexanderplatz ist der Hotspot für die Juve-Anhänger. An beide Fanlager wurden jeweils rund 20.000 Tickets verkauft.

Wer es etwas neutraler mag, der geht zum Fanfest der Uefa im Herzen von Berlin. Das Highlight dort ist ein Legendenspiel am Freitag, das für manchen prominenter besetzt ist als das Finale selbst. Eine Weltauswahl mit Jens Lehmann, Giovane Elber, Clarence Seedorf und Marco Materazzi trifft auf frühere Barca- und Juve-Legenden wie Alessandro Del Piero, Mark van Bommel und Fabio Cannavaro.

Einen Tag später werden die Ex-Stars das Spiel ihrer Nachfolger auf der VIP-Tribüne des Olympiastadions verfolgen. Dort treffen sie auf zahlreiche Prominente aus Sport, Show und Politik. Bundespräsident Joachim Gauck wird ebenso unter den 70.500 Zuschauern sein wie Pop-Sternchen Shakira, die ihrem Freund Gerard Pique, Abwehrspieler des FC Barcelona, die Daumen drückt.

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Rund zwei Millionen Euro haben die Umbauarbeiten des Olympiastadions gekostet. Im Gegenzug hofft die Hauptstadt mit Einnahmen von bis zu 50 Millionen Euro. "Der volkswirtschaftliche Gewinn ist auf keinen Fall zu unterschätzen", sagt Berlins Sportsenator Frank Henkel. Vor allem Hoteliers wittern ein dickes Geschäft. "Die Zimmerpreise zum Champions-League-Finale sind sicher ein neuer Berlin-Rekord", sagte Burkhard Kieker, Geschäftsführer von Visit Berlin, der Berliner Morgenpost.

Für Unmut unter den Bürgern sorgen die 154.000 Euro, die der Senat für die "Celebration Party" bezahlen muss. Dabei handelt es sich um eine geschlossene Feier für über 500 geladene Gäste aus Sport, Politik und Wirtschaft, die in der alten Abflughalle des ehemaligen Flughafens Tempelhof steigt.

Die meisten Probleme bereiten dem Gastgeber der An- und Abflug sowie der Transport der Zuschauer vom Flughafen in die Stadt und wieder zurück. 9000 Fans pro Klub müssen allein in der Nacht zu Sonntag abgefertigt werden. Das Nachtflugverbot wurde deshalb außer Betrieb gesetzt.

Die Mannschaften aus Barcelona und Turin landen am Freitagmittag in Berlin. Das Barca-Team mit Superstar Lionel Messi residiert im Grand Hyatt am Potsdamer Platz, Juve kommt im Regent unter. Die genauen Ankunftszeiten hält die Uefa aus Sicherheitsgründen unter Verschluss.

(sid)
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