Hektisches Spiel in Rom Balljunge fliegt nach Rempler von Donezk-Profi über die Bande

Rom · Im Rückspiel des Achtelfinals in der Champions League zwischen AS Rom und Schachtjor Donezk räumt Facundo Ferreyra einen Balljungen aus dem Weg. Der Schachtjor-Stürmer sieht dafür die Gelbe Karte. Zu wenig, finden viele Zuschauer.

 Nach der Aktion von Facundo Ferreyra kam es zu einer Rudelbildung.

Nach der Aktion von Facundo Ferreyra kam es zu einer Rudelbildung.

Foto: rtr, apt

Es ist eine hektische Schlussphase im Stadio Olimpico von Rom. Die Gastgeber führen kurz vor dem Ende mit 1:0. Da Donzek das Hinspiel 2:1 gewonnen hat, reicht den Ukrainern ein Tor, um weiterzukommen. Mit wütenden Angriffen drängen die Gäste auf den Ausgleich, während die Italiener versuchen, sich irgendwie bis zum Schlusspfiff zu retten.

Als sich ein Balljunge etwa zu viel Zeit lässt, verliert Ferreyra die Nerven. Der argentinische Stürmer in Diensten von Schachtjor reißt dem Jungen unsanft den Ball aus den Händen, der Jugendliche fliegt spektakulär über die Bande.

Die Spieler der Roma lassen das nicht auf sich sitzen, es kommt zur Rudelbildung. Ferreyra sieht die Gelbe Karte, währenddessen wird der Balljunge hinter der Bande von Sanitätern versorgt. Schnell ist er aber wieder auf den Beinen, offensichtlich unbeschadet.

In den sozialen Netzwerken sind viele Zuschauer der Meinung, dass Ferreyra mit Gelb gut bedient ist. Zu gut. Auch Lothar Matthäus, der als Experte bei Sky zu der Szene befragt wird, findet, dass der Stürmer für seine Aktion Rot hätte sehen müssen.

"Collinas Erben" sehen das anders. "Der Balljunge gibt nicht von sich aus den Ball heraus, Ferreyra entreißt ihn ihm deshalb, daraufhin kippt der Balljunge mit erkennbarer Verzögerung theatralisch über die Bande. Das ist keine Tätlichkeit und mit Gelb hinreichend geahndet", twittert der Schiedsrichter-Blog als Antwort auf die Frage eines Twitter-Users.

Ferreyra tut die Aktion nach dem Spiel offenbar dennoch leid. "Ich habe mit ihm gesprochen, er wollte sich bei dem Balljungen entschuldigen", berichtet Roms brasilianischer Torwart Alisson Becker. "Er weiß, dass er einen Fehler gemacht hat."

Am Ende bleibt es beim 1:0 für Rom, das damit dank des Tores des früheren Bundesliga-Profis Edin Dzeko (52.) ins Viertelfinale einzieht.

(areh)
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