Rekord von Raul egalisiert "Goldener Messi" bringt Kritiker zum Schweigen

Amsterdam · Barcelonas Superstar Lionel Messi hat mit seinen Treffern 70 und 71 in der Champions League den Torrekord des ehemaligen Schalkers Raul eingestellt.

Lionel Messi stellt Torrekord von Raul ein mit 71. Tor
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71 Treffer: Messi stellt Torrekord von Raul ein

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Der kleine "Floh" hat es mit einer weiteren Großtat seinen Kritikern wieder einmal gezeigt und die Lästermäuler vorerst verstummen lassen. Lionel Messi stellte beim 2:0 (1:0) des FC Barcelona bei Ajax Amsterdam mit seinen Treffern 70 und 71 in der Champions League den Torrekord des ehemaligen Schalkers Raul ein und sorgte dafür für ein weiteres Highlight in seiner außergewöhnlichen Karriere.

Historischer Doppelpack

"Das ist ein sehr schöner Moment für mich. Es ist fantastisch, aber noch viel wichtiger ist doch, dass wir die drei Punkte geholt haben und in der nächsten Runde stehen", sagte der 27-Jährige völlig emotionslos nach seinem historischen Doppelpack. Über seiner Kritiker verlor der Kapitän der argentinischen Nationalmannschaft kein Wort.

Dabei hatte der viermalige Weltfußballer zuletzt viel einstecken müssen. Der frühere Barca-Trainer und aktuelle argentinische Nationalcoach Gerardo Martino hatte unlängst bezweifelt, dass Messi jemals wieder seine alte Stärke erreichen wird: "Ich weiß nicht, ob wir jemals wieder den alten Messi sehen werden. Jeder Vergleich mit seinen Leistungen von vor zwei oder drei Jahren, als er sein bestes Niveau erreicht hatte, ist unfair."

Argentiniens Legende Jorge Valdano lästerte, dass La Pulga (der Floh) nicht mehr der Spieler sei, der er einmal war. Messi habe die Fähigkeit verloren, die gegnerischen Abwehrreihen auseinanderzureißen. Dies habe man auch bei der WM gesehen, bei der Messi nur ein Schatten seiner selbst gewesen sei, so der Weltmeister von 1986.

Champions League: Ronaldo, Messi & Co.- Rekordtorschützen der Königsklasse -
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Die Rekordtorjäger der Champions League

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Foto: dpa/Martin Rickett

Damit schlug Valdano in die gleiche Kerbe wie FIFA-Boss Joseph S. Blatter, der jüngst geäußert hatte, dass Messi die Auszeichnung zum besten Spieler der WM 2014 nicht verdient habe: "Ich glaube, dass die Entscheidung, Messi mit dem Goldenen Ball auszuzeichnen, nicht richtig war."

"Er ist einzigartig und ein ganz Großer"

Messi zeigte sich in der Amsterdam ArenA von solchen Anfeindungen unbeeindruckt und gab auf dem Platz seine Antwort. "Er ist ohne Zweifel der beste Spieler, den ich je gesehen habe", schwärmte Barca-Trainer Luis Enrique, und Deutschlands Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer meinte bei Sky ehrfurchtsvoll: "Er ist einzigartig und ein ganz Großer. So wird er auch in die Geschichte eingehen und unvergesslich bleiben." Barcelonas Kapitän Xavi sah es ähnlich: "Er ist die Nummer eins, der Beste!"

Messi wurde auch von der spanischen Presse gefeiert, vor allem von der in Barcelona ansässigen. "Goldener Messi", titelte Mundo Deportivo und die Schlagzeile von Sport hieß: "Messi: Der König von Europa." Selbst die in Madrid ansässige Marca, die mehr Barcelonas Erzrivalen Real zugeneigt ist, erkannte an: "Messi schreibt weiter Fußball-Geschichte."

Reals Weltfußballer Cristiano Ronaldo (107 Einsätze, 70 Tore) hatte am Dienstag gegen den FC Liverpool die Chance vertan, sich die Bestmarke vor seinem Dauer-Rivalen zu sichern. Messi gelang dagegen in seinem erst 90. Einsatz in der Königsklasse mit Raul gleichzuziehen, der 142 Spiele für Madrid (66) und Schalke (5)
benötigte, um auf diese Trefferzahl zu kommen.

Uralt-Torrekord der Primera Divison wackelt

Bereits am Wochenende kann Messi in der Primera Division im Gastspiel bei UD Almeria für eine neue Bestmarke sorgen. Denn Barcelonas-Rekordtorschütze fehlt nur noch ein Treffer, um den Uralt-Torrekord von Telom Zarra einzustellen, der zwischen 1940 und 1955 für Athletic Bilbao 251 Tore erzielt hatte.

(sid)
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